Sozialminister Manne Lucha besucht Ferienprogramm "Eifi"
Sechs Wochen Ferien. Was die Kinder freut, ist für die Eltern oft eine Herausforderung. Denn die meisten von ihnen können nicht im Sommer einfach sechs Wochen Urlaub nehmen, um die Kinder zu betreuen. Dafür gibt es Ferienprogramme wie die Eifi in Eningen. Eifi, das steht für Eiferthöhe, und dort organisiert der Ortsjugendring jedes Jahr ein sechswöchiges Kinderprogramm - und das alles vollkommen ehrenamtlich. Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha hat am Donnerstag-Nachmittag die Eifi besucht.
Manne Lucha versucht sich im Elfmeterschießen – oder in diesem Fall besser gesagt: im Dreimeterschießen. Nicht sonderlich erfolgreich. Aber das macht nichts. Er ist eben kein Fußballspieler, sondern Sozialminister. Und als solcher schaut er sich an, was hier so alles geht, was die Kinder in der Eifi alles machen können. Und zeigt sich vom Angebot begeistert.
"Ein sehr guter, ein unheimlich engagierter örtlicher Jugendring, der seit 45 Jahren über Generationen hinweg hier diesen gemeinsamen Raum als Freizeit, als Ferienfreizeit gestaltet, benutzt, möglich macht, die Kinder anleitet, aber auch frei Möglichkeiten, verlässlich, also, es ist gut durchstrukturiert, ich bin sehr beeindruckt über dieses großes Engagement, das auch erfolgreich ist", so Manne Lucha.
Die Eifi funktioniert nach dem offenen Prinzip: Das heißt, die Kinder können kommen und gehen, wann sie wollen und in einem gewissen Rahmen auch tun, was sie wollen. Betreut werden sie ausschließlich von Ehrenamtlichen wie Johannes Schöberle. Die meisten von ihnen kennen die Eifi schon lange, wurden schon als Kinder mit dem Eifi-Virus infiziert.
Johannes Schöberle: "Sehr viele von unseren Betreuern, die wachsen so rein, die sind selber Kind gewesen so wie ich auch, ich habe mit 6 Jahren angefangen, und irgendwann wird man zu alt, vielleicht sind die Spielgeräte zu langweilig, und dann überlegt man sich: Wie kann ich hier noch mehr Zeit verbringen? Und dann wird man halt Betreuer und irgendwann dann auch Vorstand."
Das Grundstück gehört der Gemeinde Eningen. Die überlässt es dem Ortsjugendring kostenlos. Bürgermeister Eric Sindek, selbst einst ein Eifi-Kind, schätzt das, was hier im Ferienprogramm geleistet wird. "Die ehrenamtliche Arbeit der Eifi und von Ortsjugendring Eningen ist mit Geld eigentlich gar nicht aufzuwiegen, die leisten hier wirklich ganz, ganz tolle und sehr wichtige Arbeit, also gerade auch in Hinsicht des Ganztagesbetreuungsanspruchs in Grundschulen ab nächstem Jahr ist es eigentlich ein ganz unverzichtbarer Teil unserer Gemeindearbeit hier", so Sindek.
Und dann griff Manne Lucha zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Thomas Poreski an den Kicker. Bei all dem Spaß, den dieser Termin sichtlich machte: Der Minister nahm auch Anregungen mit nach Stuttgart. Denn ein Ferienprogramm wie die Eifi ist ohne Landeszuschüsse unvorstellbar. Derzeit fördert das Land den Ortsjugendring über den Landesjugendplan.
Und so nimmt Lucha mit, "dass die Geldmittel, die wir zur Verfügung stellen, dass die auch stabil bleiben, ich habe gehört, vielleicht könnte man das Antragsverfahren noch ein bisschen einfacher machen und dass wir einfach die Interessen ernst nehmen, und wenn sie unsere Unterstützung benötigen, dann sie auch erhalten."
Zum Schluss verewigte sich Minister Lucha noch an der Fünfundvierzig-Jahre-Jubiläumswand. „Bin sehr beeindruckt! Weiter so! Euer Manne Lucha." Dann war noch Zeit für ein Gruppenfoto, bevor es für den Minister weiter nach Tübingen ging.