Neue Ausstellung von Pop Artist Ed Heck
Werke des New Yorker Pop Art Künstlers Ed Heck sind derzeit in der Galerie Art 28 in Tübingen zu sehen. „Walk on the wild side - Die tierische Welt von Ed Heck" heißt die Ausstellung. Und viele der Kunstwerke sind erst kurz vor Ausstellungsstart entstanden.
In Amerika, Europa, auf Kreuzfahrtschiffen. Fast überall auf der Welt hat Ed Heck seine Bilder schon aufgehängt. In den vergangenen 15 Jahren auch oft in Deutschland. Die lokalen Einflüsse finden sich in seinen Kunstwerken wieder, genau wie Darstellungen seiner Heimat, New York City.
"Ich habe immer ein kleines Skizzenbuch dabei, damit ich sofort eine kleine Skizze anfertigen kann, wenn ich Inspiration oder eine Idee habe, damit ich es nicht vergesse", erklärt Heck auf englisch. "Später schaue ich durch das Buch und wähle die aus, die gute Bilder abgeben."
Seine Bilder entstehen nicht auf Basis dieser Skizzen, wie Heck betont. Sie sind die Skizzen. Die ursprüngliche Skizze wird auf eine Leinwand vergrößert und dann mit Acrylfarben übermalt. Stilistische Elemente wie die Dicke des Stifts und die fleckige Struktur, mit der die Tinte im Papier versinkt, bleiben erhalten. So verweist jedes Bild auf den Moment der Inspiration zurück, in dem es entstanden ist. Und jedes bringt etwas unerwartetes und besonderes mit.
"Meistens ist mein Lieblingsbild das, an dem ich grade arbeite, nur so komme ich voran. Doch das hier mag ich ganz besonders, das mit dem Hai und der Quietscheente, das gefällt mir." Heck zeigt auf das Bild, einen grinsenden Hai mir roten Augen, über dem ein Quietscheentchen auf seine Flosse zuschwimmt. "Man kann sehen, dass der Hai einen Smiley auf seiner Flosse hat, was heißen könnte, dass er einen Freund anlocken will, oder dass er Futter anlocken will. Das darf man als Betrachter entscheiden."
Der Smiley wurde erst spät hinzugefügt, Heck war lange unsicher, ob er nicht zu albern sei Doch dieser naive Humor zieht sich durch die meisten seiner Werke. Geschadet hat es ihnen nicht. Sowohl beim breiten Publikum als auch bei Kunstsammlern sind seine Bilder heiß begehrt. Gerade ihr kindlicher Charme findet bei Fans offenbar allgemeinen Anklang.
"Ich wurde von Kinderzeichnungen inspiriert. Wenn man ein kleines Kind fragt, ob es zeichnen kann, sagt es: Ja! Egal, wie das Bild auskommt. Sie zeichnen einfach, weil es ihnen Spaß macht. Und das wollte ich für mich auch. Viele Leute kommen irgendwann in ein Alter, wo sie sagen, sie können nicht mehr. Und doch, du kannst. Du darfst nur nicht aufhören."
Auch Ed Heck hat nie aufgehört, selbst nach mehr als einem Vierteljahrhundert als freier Künstler. Überall wo er hinreist findet er neue Inspiration. Deshalb besteht jede Ausstellung zu großen Teilen aus neuen Kunstwerken, die die Plätze verkaufter Bilder einnehmen. Die aktuelle Ausstellung hat am Donnerstag Vernissage gefeiert. Bis Ende Januar gibt sie Gästen noch die Chance, in die tierische Welt von Ed Heck abzutauchen.
