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Rottenburg

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Geldbeutel in Brunnen

Die Fasnet 2024 ist zu Ende. Und diesen Anlass zelebrierte die Rottenburger Narrenzunft am heutigen Aschermittwoch - auch in diesem Jahr wieder - mit der traditionellen Geldbeutelwäsche. Mit dem bekannten Ritual versuchen die schwäbisch-alemannischen Narren jedes Jahr, neues Geld in ihre leer gewordenen Geldbeutel zu spülen.

Eine Trommel kündigte sie an, die fast ganz in Schwarz gekleideten Mitglieder der Narrenzunft Rottenburg. Ein Zeichen der Trauer ob dem Ende der Fasnet? Mit nichten, wie Mitglied Clemens Fuchs erzählte:

"Ich sage es mal so, es sind zwei Seelen in meiner Brust. Wir hatten eine sehr schöne, wunderbare Fasnet dieses Jahr. Und von der Seite her war einfach die Glückseligkeit im Vordergrund und im Mittelpunkt, und das ist jetzt durch und vorbei, denn wenn man fünf Tage und fünf Nächte auf der Fasnet war, dann hat man irgendwie auch ein bisschen genug."

Und mit diesem Gedanken ging es dann auch gleich in Richtung Ziel: Dem Narrenbrunnen neben der Zehntscheuer. Dort angekommen starteten die Zunftmitglieder direkt mit dem Ritual. Den Anfang machte die rote Geldkassette. Ein Anblick, den sich auch Oberbürgermeister Stephan Neher nicht entgehen lassen wollte.

Und nachdem die Kasse sauber war, ging es erst richtig los. Die Zunftmitglieder gaben alles, um ihre leeren Geldbeutel zu waschen, und im nächsten Jahr – so der Glaube – wieder neues Geld hinein zu spülen.

"Aber gleichsam ist es natürlich auch eine bedeutungsvolle Geschichte, denn wir waren ja in einer verrückten Zeit oder kommen aus einer verrückten Zeit jetzt wieder in die Normalität. Und von daher ist es sicher auch in Ordnung, wenn man das vielleicht symbolisch sieht und sagt: Es ist so ein bisschen wie die Reinwaschung unserer Seele" erläuterte Fuchs.

Ob die eigene Seele nach den närrischen Tagen eine Wäsche nötig hat, das muss sich wahrscheinlich jeder Fasnetsnarr selbst beantworten. Die Geldbeutel waren danach in jedem Fall wieder sauber.

"Und jetzt müssen wir einfach auch den Schalter wieder umlegen, wieder andere Gedanken fassen und zurück zur Normalität gehören" schloss Fuchs.

Zumindest so lange, bis das Ganze Anfang 2025 wieder von vorne los geht.


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