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St. Johann-Würtingen

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Bauerndemos und Bürokratie - Lichtmesstagung des Kreisbauernverbands Reutlingen

Mit dem heutigen Fest Mariä Lichtmess beginnt für die Landwirte traditionell das Bauernjahr. Aus diesem Anlass lädt der Kreisbauernverband Reutlingen jedes Jahr zur Lichtmesstagung ein. Hier werden die aktuellen Themen und Herausforderungen in der Landwirtschaft besprochen. Auch dieses Mal stand wieder so einiges auf der Agenda.

Bereits am Eingang der Gemeindehalle in St. Johann-Würtingen war anhand von einigen Traktoren zu erkennen, was das Hauptthema der diesjährigen Lichtmesstagung sein wird: die aktuellen Bauerndemos und die damit verbundenen Subventionskürzungen.

In der Halle selbst kamen zahlreiche Landwirte aus der Region zusammen, um gemeinsam ins neue Bauernjahr zu starten. Den Auftakt machte Gebhard Aierstock, der Vorsitzende des Kreisbauernverbands Reutlingen. Er bedankte sich bei allen Teilnehmern und Organisatoren der Bauerndemos, denn gemeinsam habe man schon viel erreicht.

"Es hat sich bereits vieles getan. Die Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist schon vom Tisch. Über die Agrardiesel-Rückerstattung diskutieren wir leider noch. Für mich sind das keine Subventionen, die wir bekommen, sondern eine Steuererhöhung", so Aierstock.

Danach folgten Redebeiträge von St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer, dem FDP-Europaabgeordneten Andreas Glück, den Landtagsabgeordneten Cindy Holmberg und Manuel Hailfinger sowie von Landrat Ulrich Fiedler. Alle zeigten Verständnis mit der aktuellen Situation der Landwirte.

Als Hauptreferent trat der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins auf. Auch er solidarisierte sich mit den Bauern und äußerte klare Forderungen an die Bundesregierung: "Die Bundesregierung muss auf schnellstem Wege diese Kürzungen, die Rücknahme der Agrardiesel-Rückerstattung, vom Tisch nehmen und ein Zukunftspaket für die Landwirtschaft entwickeln. Die Landwirtschaft im Allgemeinen, aber insbesondere die Tierhaltung, braucht nämlich dringend eine Perspektive."

Bei der Lichtmesstagung ging es aber nicht nur um die geplanten Subventionskürzungen. Viele Redner haben auch den hohen bürokratischen Aufwand in der Landwirtschaft kritisiert.

"Der gute fachliche Praktiker kennt seinen Boden genau und weiß, heute Morgen ist eine Frostsituation, die Böden sind tragfähig und eigentlich könnte man jetzt losfahren. Aber wegen der Bürokratie muss er zuerst ins Internet schauen und einen Entscheidungsbaum durchgehen, um herauszufinden, ob er auf dieser konkreten Fläche jetzt pflügen darf. Das ist ein Beispiel von vielen, wir kämpfen mit Dokumentationen ohne Ende und da brauchen wir einfach mehr Entlastung", so Aierstock.

Für das Jahr 2024 wünscht sich Aierstock mehr Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte sowie eine gute und offene Kommunikation mit Politik und Gesellschaft. So könnten die Ziele der Landwirte, nämlich die Produktion von regionalen Lebensmitteln und die Ernährungssicherung, garantiert werden.


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