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Tübingen

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Besuch bei Arbeitslosentreff

Nicht nur die Suche nach einer neuen Wohnung ist in Tübingen häufig eine komplizierte Angelegenheit. Für Menschen mit geringem Einkommen und Arbeitslose gestaltet es sich oft auch als schwierig, die eigene Wohnung halten zu können. Unterstützung bekommen Betroffene dabei unter anderem vom Tübinger Arbeitslosen-Treff e.V. - kurz: TAT und von der städtischen Mitarbeiterin zur Prävention von Obdachlosigkeit, Elena Blaich. Beide Seiten haben sich heute zu einem gemeinsamen Austausch getroffen.

Brezeln, Kaffee und Tee – Der Rahmen für ein gemeinsames Gespräch stimmte. So sieht es auf jeden Fall der Tübinger Arbeitslosen-Treff, denn das „Frühstück plus," wie sie es hier nennen, gibt es bereits seit längerem.

"Das haben wir in der Vergangenheit bei Wahlen immer so gemacht. Und sonst zwischen solchen explizit politischen Terminen wie Bundestagswahl, Landtagswahl und Kommunalwahl laden wir sonst auch einfach gerne Leute aus der Stadtverwaltung ein oder von anderen sozialen Trägern und Initiativen" erläutert Fabian Everling vom TAT.

Da sich die im Mai 2023 neu geschaffene Stelle – genau wie der TAT – unter anderem mit der Wohnsituation von Arbeitslosen beschäftigt, habe sich ein Treffen in diesem Rahmen angeboten. Elena Blaich gab dabei auch gleich einen Einblick in ihren Arbeitsalltag.

"Zu uns kommen ganz unterschiedliche Menschen. Allgemein ist, dass sie vom Verlust ihrer Wohnung oder ihres Mietverhältnisses bedroht sind, oft auch in Verbindung mit einer finanziellen Notlage. Da kann es dann um Mietschulden gehen, aber auch um andere Ursachen, weswegen dann eine Kündigung oder eine Mahnung im Raum steht" berichtet sie.

Auch beim Arbeitslosen-Treff kennt man solche Fälle.

"Ein klassischer Fall ist z.B., dass jemand hat ein Einkommen hat, das nicht ausreichend ist um regelmäßig in voller Höhe die Miete zu zahlen weil z.B. jemand prekär arbeitet. Das heißt vielleicht ist die Stelle gekürzt worden und jetzt reicht es nicht mehr. Dann helfen wir natürlich auch sehr gerne, erst einmal auszurechnen, hat die Person einen Anspruch auf Wohngeld" so Everding.

Blaich verweise in solchen Situationen gerne auch auf den Arbeitslosentreff, da die Gesprächsatmosphäre hier etwas lockerer sei als bei den Behörden. Außerdem unterliege der Treff der Schweigepflicht. Doch was passiert, wenn der Worst-Case eintritt?

"Sobald sich abzeichnet, dass es sehr schwierig wird die Wohnung oder das Mietverhältnis zu erhalten wird sich mit der Clearingstelle Wohnen vernetzt und die Person wird dort angebunden, damit sie einen Wohnberechtigungsschein beantragt und dass sie sich bei den Wohnbaugesellschaften bewirbt" erklärt Blaich.

Auch die anderen Gesprächsteilnehmer, die Teilweise bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet machen mussten, konnten diese einbringen. Der TAT zog nach dem Treffen in ein positives Fazit.

"Ich fand es jetzt sehr interessant. Ich finde es vor allem auch immer cool dass Leute sich die Zeit nehmen mit uns und unseren Gästen zu sprechen. Also es ist ja öffentlich, prinzipiell für alle die sich interessieren" so Everding.

Wer selbst Hilfe in diesem Bereich braucht, kann sich online unter den eingeblendeten Adressen zum Arbeitslosentreff und zum städtischen Programm informieren.

 

Weitere Informationen:
www.arbeitslosentreff.de
www.tuebingen.de/wohnen


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