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Tübingen

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Zentrum für frankophone Welten eröffnet

Wenn von der französischen Sprache die Rede ist, denken die meisten in erster Linie an Frankreich und erst in zweiter Linie an Kanada, Belgien, Luxemburg und die Schweiz. Französisch wird aber auf fünf verschiedenen Kontinenten gesprochen, vor allem in vielen Ländern Afrikas. Alle diese Länder werden als frankophon bezeichnet. Die Universität Tübingen hat am Montagabend in der Alten Aula ihr neues Zentrum für frankophone Welten feierlich eröffnet.

Musik aus dem französischsprachigen Raum in einer Veranstaltung, die ganz der Frankophonie gewidmet war. Tübingen ist schon lange mit der Universität Aix-Marseille partnerschaftlich verbunden. Weitere Partnerschaften unterhält die Eberhard-Karls-Universität mit Brüssel und Lausanne. Darauf wies Rektorin Karla Pollmann hin. So manche wissenschaftliche Zusammenarbeit hat sich daraus ergeben.

"Das Beeindruckende dabei ist, dass das nicht nur um die französische Sprache und Literatur geht, sondern wir haben auch Partnerschaften zum Beispiel mit der juristischen Fakultät und auch im medizinischen Bereich mit Afrika. Lambarene in Gabun", so Pollmann.

Steffen Patzold ist Professor für mittelalterliche Geschichte. Sein Spezialgebiet ist der französische Sprachraum – in einer Zeit, in der es Deutschland und Frankreich als Nationen noch nicht gab. "Um so interessanter und notwendiger ist es natürlich, mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, aus Belgien, aus der französischsprachigen Schweiz ins Gespräch zu kommen über diese Geschichte, die eben nicht national ist", sagte Patzold.

Dieser Austausch ist aber nicht immer leicht. Das zeigt sich an unterschiedlichen Fachbegriffen. Was deutsche Historiker als Lehenswesen oder Grundherrschaft kennen, gibt es im Französischen in dieser Form nicht. "Aber wenn wir sehen, dass in der frankophonen Forschung diese Begriffe ganz anders funktionieren, dass die Kategorien ganz anders funktionieren, dann bringt es uns dazu nachuzudenken. Wir können versuchen zu verstehen, was es für andere Perspektiven auf dieselben historischen Gesellschaften gibt, das ist eine ganz wunderbare intellektuelle Herausforderung, dafür ist das Zentrum ein wunderbarer Rahmen", sagte Patzold.

Für den offiziellen Rahmen sorgte der französische Generalkonsul Gaël de Maisonneuve. Er bezeichnete das neue Zentrum als Neuanfang für die Frankophonie in Tübingen. Er zeigte sich erfreut über ads Zentrum, bei dem es nicht nur um Frankreich gehe, sondern über die fünf Kontinente und überall dort, wo Menschen Französisch sprächen. "So gibt es viele Welten der Frankophonie", sagte de Maisonneuve, und er sei sehr froh, dass dieses Zentrum die Zusammenarbeit verstärken werde.

Besonderer Gast am Eröffnungsabend war der Musiker und Buchautor Wilfried N'Sondé. Geboren in Brazzaville, Republik Kongo, aufgewachsen in Paris, lebte fünfundzwanzig Jahre in Berlin und ist jetzt in Lyon zu Hause. Der Kosmopolit sprach in einer Diskussionsrunde über seine ganz persönlichen Ansichten zur französischen Sprache.


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