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Stadion geräumt

Foto: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA/Talanx AG / Johannes Heine
Länderspiel Deutschland-Niederlande kurzfristig abgesagt - Alle Infos: Hinweis auf Terror-Anschlag

Das Freundschaftsspiel Deutschland gegen Niederlande in Hannover wurde in letzter Minute abgesagt. Die Stadionbesucher wurden gebeten, die Arena zügig zu verlassen. Dies lief ohne Panik ab. Laut Poluzei gab es einen ernst zu nehmenden Hinweis auf einen Anschlag. Die Sicherheitslage war ohnehin angespannt. So hatte am Abend bereits ein verdächtiger Gegenstand für einen Polizeieinsatz gesorgt. Dies war aber falscher Alarm. Dem Polizeipräsidium habe ein konkreter Hinweis auf einen geplanten Sprengstoffanschlag im Stadion vorgelegen. Nachdem im Stadion zwei nicht zuordenbare Koffer aufgefunden worden sind, sei unverzüglich die Anweisung gegeben worden, das Stadion zu räumen.

Volke Kluwe, Polizeipräsident von Hannover, sagte in der Tagesschau, man habe vor dem Spiel einen ernst zu nehmenden Hinweis auf einen Anschlag erhalten. Daraufhin habe man beschlossen, das Stadion zu räumen: "Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte." Dies hat sich offenbar bei der Überprüfung von so genannten Gefährdern ergeben.

Geplant war ein Zeichen gegen den Terror: Der DFB wollte das Spiel aus diesen Gründen unbedingt durchführen. Motto: Wir lassen uns nicht einschüchtern. Viele Politiker wollten im Stadion sein, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie war aber offenbar noch nicht da.

Die Mannschaften von Deutschland und Niederlande wollten gemeinsam Hand in Hand aufs Spielfeld gehen. Ihre Nationalhymnen sollten nicht gespielt werden, statt dessen die Hymne von Frankreich. Nun ist alles abgesagt. Kurz vor halb Acht begann die Räumung des Stadions. Gründe nannte die Polizei zunächst nicht.

Die Mannschaften beider Länder sind offenbar gar nicht erst ins Stadion gekommen.

Hendrik Große Lefert, Sicherheitsbeauftragter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hatte im Vorfeld betont, man werde wenn nötig kurzfristig und sehr schnell reagieren: "Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen in Absprache mit der Polizei vor Ort, die im ständigen Kontakt mit allen relevanten Sicherheitsbehörden steht, ganz genau überprüfen und im Bedarfsfall anpassen. Das ist ein schmaler Grat, und man muss für die Gefahren stets eine große Sensibilität haben. Aber wir geben auch ein deutliches Zeichen, dass sich die Zuschauer im Stadion weiterhin sicher fühlen können."

Dennoch warnte er eindringlich davor, jetzt in Panik oder Aktionismus zu verfallen. "Wir müssen die nötige Balance wahren. Wir können versichern, dass wir nicht nur bei diesem Spiel und nicht erst seit vergangenem Freitag alles Erdenkliche unternehmen, damit es in den Stadien sicher ist."

Den Meldungen zufolge waren heute Abend sowohl das BKA als auch die Elitetruppe der Polizei, das Sondereinsatzkommando GSG 9 im Stadion präsent. Die Einheiten seien nach der Räumung jetzt im Stadion "zu Gange".

Ein Mitglied der deutschen Fussball-Nationalmannschaft teilte über Twitter mit, die Spieler seien auf dem Weg zum Stadion von der Polizei umgeleitet worden. Man befinde sich jetzt an einem sicheren Ort. Das bestätigte auch der DFB.
Unmittelbar nach der Ankündigung, dass das Stadion evakuiert werde, fuhren mehrere Limousinen mit hoher Geschwindigkeit mit Blaulicht vom Stadiongelände. Mitglieder der Bundesregierung seien zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht im Staion gewesen. Beim Spiel wollte rsprünglich das "halbe Kabinett" anwesend sein.
Nach der Räumung des Stadions und der Absage des Länderspiels Deutschland-Niederlande hat der Polizeipräsident die Bevölkerung dazu aufgerufen, die Nähe des Stadions zu meiden und vorsichtig zu sein: Die Polizei wisse nicht, was die Attentäter ersatzweise geplant hätten. Es könne sein, dass sich anwesende Terroristen nach der Absage ds Länderspiels Ersatzziele suchten. Nach Informationen der Polizei habe ein konkreter Hinweis darauf vorgelegen, dass "islamistische" Täter im Stadion einen Sprengstoffanschlag verüben wollten.
Die hohe Gefährdungslage wurde der Polizei zufolge nach der Arena-Räumung auf ganz Hannover ausgedehnt.

Medienberichten zufolge könnte eine Bombe versteckt in einem Rettungswagen ins HDI-Stadion geschmuggelt worden sein.Das meldeten übereinstimmend mehrere Medien.
deMazière will keine Gründe nennen, bittet Bevölkerung um Vertrauensvorschuss:

Dann die erste Pressekonferenz zur Spielabsage und Stadionräumung im Hannoverschen Innenministerium. Bundesinnenminister deMàziere gibt sich einsilbig: Er bitte die Bevölkerung um einen Vertrauensvorschuss, auch wenn er die Gründe von Absage und Räumung im einzelnen nicht darlegen könne: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern. Ein Teil dieser Antworten würde unser zukünftiges Verhalten erschweren. Zum Teil würde die Aussage auch dazu führen, dass wir demnächst keine Hinweise mehr bekommen würden."

Man habe gute Gründe für die Entscheidung gehabt, so der Bundesinnenminister, "gute Gründe, das so zu entscheiden das es aber jetzt nicht weiterhilft, die Einzelheiten jetzt so darzulegen, dass Ihre verständliche Neugier befriedigt wird, aber das Handeln für die zukunft erschwert wird." Es sei aber niemand festgenommen worden. Es sei auch nicht, wie gemutmaßt, eine Bombe in einem Rettungswagen gefunden worden.

Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sagte auf der Pressekonferenz, die Polizei werde zum Schutz der Bevölkerung die Nacht über mit starken Einsatzkräften in Hannover präsent bleiben.

Im ZDF-Heute Journal berichtete ZDF-Korrespondentin Katrin Müller-Hohenstein, daß die Polizei unmittelbar nach der Stadion-Räumung den ZDF-Übertragungswagen beschlagnahmt habe. Dieser werde derzeit durchsucht. Auch der Ü-Wagen der niederländischen TV-Kollegen sei beschlagnahmt worden.

Die Tageszeitung "Welt" meldete nach der Pressekonferenz, es habe sich um einen Hinweis des französischen Geheimdienstes gehandelt, das sei ihr aus "drei Quellen bestätigt" worden: Der Hinweis habe sich "auf einen Iraker" bezogen, " Der Mann sei als Gefährder eingeschätzt. Ob er sich vor dem Hannover Fußball-Stadion aufgehalten haben soll, sei jedoch bislang nicht betätigt. der sich im Weserbergland in Niedersachsen aufgehalten haben soll. Es gebe derzeit jedoch keine Bestätigung dafür, ob der als Gefährder eingeschätzte Mann wirklich vor dem Fußballstadion in Hannover gesehen worden sei.

Zu den Spekulationen einiger Medien, in einem Rettungswagen sei Sprengstoff gefunden worden, schreibt die Welt, ein Rettungswagen sei auf einem Platz gefunden worden, an den er nicht hingehört. Der Wagen sei durchsucht worden.


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