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Alles begann mit Sex
"Alles begann mit Sex" - das ist nicht etwa der Titel einer modernen Liebeskomödie. Es ist auch nicht der Titel eines erotischen Romans. "Alles begann mit Sex" oder "How we do it" im englischen Original ist der Titel einer Studie des über 70-jährigen Hochschulprofessors Robert Martin. Der Brite beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit Primaten. Sein Werk beschreibt die Entwicklung der Fortpflanzung auf biologischer, sozialer und sexueller Ebene.
In den gut 40 Jahren, in denen sich Prof. Robert D. Martin mit Primaten, Menschenaffen, Affen und Halbaffen beschäftigt hat, hat er ein umfassendes Bild über jene Tiere erhalten, von denen auch der Mensch abstammt. Seine Kenntnisse wollte er umsetzen, um das Verhalten des Menschen zu untersuchen. Das Problem sei: Wir Menschen seien kulturell so beeinflusst gewesen, dass wir nicht mehr wissen würden, was für uns biologisch sinnvoll oder nicht sinnvoll ist. Martin habe dann vom Hintergrund der Primaten geschaut, was er über die menschliche Fortpflanzung sagen könnte.
Das Stillen sei ein gutes Beispiel: So wisse der Mensch von heute nicht mehr, was in dieser Hinsicht eigentlich natürlich wäre. Martins Forschungen hätten ergeben, dass die Frauen vor 50.000 Jahren mindestens drei Jahre gestillt hätten. Heute wären sechs Monate in der Regel das Minimum – wenn überhaupt. Der Autor möchte hier betonen: Seine Botschaft ist nicht, dass alle Frauen drei Jahre stillen sollten, sondern dass die Menschen verstehen müssen, dass das eigentlich notwendig wäre. Und wenn sie das nicht tun, dann müssten sie einen Ersatz finden, der wirklich wirkungsvoll ist.
Eine andere Frage: Warum gibt es so viele Spermien – im Schnitt 250.000.000 pro Samenerguss – wenn für die Befruchtung der Eizelle ein einziges Spermium ausreicht? Um überhaupt fruchtbar zu sein, brauche ein Mann mindestens 60.000.0000 Spermien. Das Interessante sei: Seit 50 Jahren sinkt laut Martin allgemein die Spermienzahl beim Menschen. Und es gäbe Leute, die das immer noch nicht wahrhaben wollten. Martin aber ist absolut überzeugt: Man habe so viele Studien, die wirklich signifikant seien, dass die Spermienzahlen sinken würden. Und sie würden in den Bereich hinein sinken, wo die Fertilität praktisch weg sei bei gewissen Männern.
Die Menschen müssten verstehen, dass sie in ihrem Verhalten auch heute noch gewissen biologischen Regeln entsprechen müssen. Deshalb hat Robert Martin sein Werk für ein allgemeines Publikum geschrieben. „Alles begann mit Sex" kostet 37,50 Euro.