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Baden-Württemberg

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ÖPNV-Strategie 2030: Wie das Land die Nachfrage nach Bus und Bahn verdoppeln will

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich das Land Baden-Württemberg gesteckt: Bis zum 2030 soll sich die Nachfrage im Öffentlichen Nahverkehr gegenüber dem Jahr 2010 verdoppelt haben. Wie das erreicht werden soll, das hat Verkehrsminister Winfried Hermann am heutigen Dienstag in Stuttgart vorgestellt: Die ÖPNV-Strategie 2030 wurde kurz zuvor vom Ministerrat beschlossen.

Pünktlicher, schneller, zuverlässiger und attraktiver soll er werden: der Öffentliche Nahverkehr in Baden-Württemberg. Ein wichtiger Bestandteil der neuen ÖPNV-Strategie 2030 ist die Mobilitätsgarantie. „Das ist nicht nur ein Spruch", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Das ist ein Leitbild, dass wir einen ÖPNV haben wollen in Stadt und in Land, der einen guten Takt hat."

Heißt: Jede halbe Stunde im ländlichen Raum, jede Viertelstunde in der Stadt oder im Ballungsgebiet soll der Bus oder der Zug kommen. Damit die Reisenden dann den Anschluss bekommen, soll der Verkehr auch besser miteinander vernetzt werden.

Auch die Infrastruktur soll ausgebaut werden: Mehr Haltestellen, wiederbelebte Bahnstrecken, Elektrifizierung. Die Regionalstadtbahn Neckar-Alb ist ebenfalls Bestandteil der Strategie. Dazu kommt der Vorrang des Öffentlichen Verkehrs gegenüber Autos. „Es wird gerade in Städten darum gehen, dass der öffentliche Verkehr die entsprechende Vorrangregelung etwa bei Ampelschaltungen oder durch Busspuren bekommt", so Verkehrsminister Hermann. „Nur dann, wenn der öffentliche Verkehr wirklich besser und schneller ist, wird er auch gerne genutzt."

Hinzu kommt eine Vereinfachung der Tarife. Den Anfang soll ein landesweites 365-Euro-Ticket zunächst für Jugendliche machen. Aber auch das Image des ÖPNV soll sich ändern. „Ich möchte, dass der ÖPNV rauskommt aus der Ecke „Da fahren nur Schüler und ältere Menschen und solche, die kein Auto haben, und ein paar verrückte Ökos, die meinen, damit müssen sie das Klima schützen", sondern es muss einfach das gute Angebot im Alltag für jeden und jede werden", sagte Hermann.

All diese Veränderungen gibt es nicht zum Nulltarif. Neben Bundes-, Landes- und Kommunalmitteln werden auch die Bürger zur Kasse gebeten – mit einem Mobilitätspass. Für den müssen entweder alle Einwohner oder alle Autohalter oder die Autofahrer auf bestimmten Strecken, zum Beispiel in Form einer City Maut zahlen. „In jedem Fall haben wir vereinbart, dass das, was man zahlt, wieder bekommt als Anrecht der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs", so Hermann. „Insofern ist es schon was anderes als die Abgabe, weil es verbunden ist mit dem Recht, für genau das Geld, was man bezahlt, den ÖPNV in Form von Zeitkarten zu nutzen."

Mobilitätspass und Mobilitätsgarantie – zwei wichtige Bausteine der ÖPNV-Strategie. Die wiederum ist ein wichtiger Baustein des Klimaschutzes, denn hier, so Innenminister Thomas Strobl, will Baden-Württemberg bundesweit Vorreiter werden.


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