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Langenenslingen / Alteburg

Foto: Landesamt für Denkmalpflege
sensationell gut erhaltene keltische Befestigung bei Langenenslingen im Kreis Biberach - Kelten-Mauer: Ältestes Baudenkmal Süddeutschlands

Regierungspräsident Johannes Schmalzl hat gestern gemeinsam mit den Grabungsleitern des Regierungspräsidiums Stuttgart, Prof. Dr. Dirk Krausse und Dr. Leif Hansen, über die aufsehenerregende Entdeckung der sensationell gut erhaltenen keltischen Befestigung bei Langenenslingen im Kreis Biberach informiert. "Diese phantastischen Neuentdeckungen zeigen einmal mehr, welche bedeutenden archäologischen Schätze im Umfeld der Heuneburg noch im Boden liegen. Wir haben hier eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mitteleuropas vor uns", zeigte sich Schmalzl beeindruckt. monumentale Steinmauer. Die vier bis sieben Meter hohe erhaltene keltische Steinmauer ist für den Raum nördlich der Alpen einzigartig, so Professor Krausse: "Die Mauer ist so gut erhalten, dass wir hier schon von einem Baudenkmal sprechen können und zwar vom ältesten Baudenkmal Süddeutschlands."

Im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als sogenanntes Langfristprojekt geförderten Ausgrabungen im Bereich der oberen Donau ist den Archäologen des Regierungspräsidiums Stuttgart eine aufsehenerregende Entdeckung von überregionaler Bedeutung gelungen: Auf der „Alte Burg", einem plateauartigen Ausläufer der Schwäbischen Alb oberhalb von Langenenslingen, stießen sie im Oktober 2014 überraschend auf eine mindestens vier Meter hoch erhaltene monumentale Steinmauer. Dies ist für den Raum nördlich der Alpen einzigartig. Prof. Dr. Krausse erläuterte: „Die Mauer ist so gut erhalten, dass wir hier schon von einem Baudenkmal sprechen können und zwar vom ältesten Baudenkmal Süddeutschlands."

Die Steinmauer begrenzt einen gut zwei Hektar großen Bergsporn, der vor etwa 2500 Jahren durch die frühkeltischen Erbauer vollkommen überformt und umgestaltet wurde. Wie die Entdeckung eines Opferschachts mit menschlichen Skelettresten zeigt, diente dieses gigantische Bauwerk bis ins 3. Jahrhundert vor Christus als Kultplatz.

Die aus Kalksteinen gesetzte Trockenmauer konnte bei den laufenden Ausgrabungen bisher nur im Randbereich freigelegt werden. Die oberen Partien sind noch im Steinschutt verborgen, so dass die Mauer an einigen Stellen wahrscheinlich noch sechs oder sieben Meter hoch senkrecht steht. Naturwissenschaftliche Untersuchungen an Tierknochen aus dem Mauerbereich sprechen für eine Errichtung der Mauer im 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus.

Die bisherigen Forschungen zeigen, dass die Alte Burg in der frühkeltischen Zeit wahrscheinlich nicht nur unter fortifikatorischen Gesichtspunkten heraussticht, sondern auch eine sehr bedeutende Anlage mit Kultplatzfunktion dargestellt haben dürfte.

 

 


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