Grundsteinlegung für Großprojekt

Etwa 4.400 Quadratmeter Nutzfläche. Labore, Hörsäle, Spezialräume und ein Atrium über alle Geschosse hinweg. Das sind nur einige Eckdaten zum sogenannten Ersatzneubau der Chemie, den das Land Baden-Württemberg an der Hochschule Reutlingen baut. Der Neubau wurde nötig, nachdem das alte Gebäude dem nötigen Standard laut dem Land nicht mehr entsprochen hat. Am Montag war Grundsteinlegung.
Es kann los gehen. Mit der Grundsteinlegung besiegelte eine Delegation um Staatssekretärin Gisela Splett und Hochschulpräsident Hendrik Brumme den Baubeginn des sogenannten Ersatzneubaus der Chemie. Die riesige Baugrube auf dem Gelände der Hochschule Reutlingen lässt aber schon jetzt erahnen, welche Dimensionen der Ersatzneubau einmal erreichen wird.
Rund 60 Millionen Euro nimmt das Land für das Gebäude in die Hand. Das Ziel der Investition: Die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen für Ausbildung und Forschung.
"Es ist ein Ersatzneubau, den wir hier errichten, weil das alte Gebäude einfach nicht mehr dem Standard entspricht, den wir brauchen für gute Forschung und Lehre an einer Hochschule. Für uns ist es wichtig, dass wir die Hochschulen und auch die sonstigen Landesgebäude in einem guten Zustand halten, damit wir die Hochschulen und Universitäten in die Lage versetzen, gute Arbeit zu leisten weil das wichtig ist für das Land Baden-Württemberg" kommentierte Staatssekretärin Splett.
Der Neubau ist dabei keiner wie jeder andere. Beim Bau selbst gibt es deshalb einiges zu beachten. Es müssen einerseits Sicherheitsvorschriften erfüllt sein, andererseits müssen laut der Hochschule zum Beispiel Laboranforderungen erfüllt werden.
"Es wird mit chemischen und biologischen Substanzen gearbeitet, und da gibt es viele Sicherheitsvorschriften. Es muss sehr viel Fähigkeit in das Gebäude integriert werden und dann haben wir es mit einem Gebäude zu tun, das Null Emissionen produziert" so Brumme.
Bedeutet: An der Fassade des Ersatzbaus werden versteckt Photovoltaikanlagen eingebaut. Ein begrüntes Dach soll zusätzlich Platz für Insekten bieten.
Die Hochschule selbst erhofft sich vom Neubau aber noch einen weiteren Effekt: Langfristig sollen sich wieder mehr Menschen an der Hochschule, insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich, einschreiben.
"Natürlich glänzt so eine Hochschule auch über die Infrastruktur, nicht nur über das, was wir tun. Diese Fakultät ist wichtig für unsere Gesellschaft. Die Themen, die dort bearbeitet werden, sind sehr wichtig. Und dieses Gebäude wird helfen, damit wir mehr Menschen begeistern können und vielleicht auch mehr Studierende bekommen, die dieses Fach studieren" sagte Brumme.
Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein bisschen. Hendrik Brumme rechnet damit, dass die Fakultät in zwei bis zweieinhalb Jahren in das Gebäude einziehen kann.