BWeins - Am Puls des Landes

Am Puls des Landes

Landtag in Stuttgart Plenarsitzung im Landtag Neues Schloss in Stuttgart Schlossplatz in Stuttgart

>> BWeins-Sendung in der Mediathek

Münsingen

Foto: RTF.1
Berufliche Schule nimmt Reitsimulator in Betrieb

An einem Flugsimulator lernen angehende Piloten, wie man ein Flugzeug fliegt. Mit einem Bahnsimulator werden Zugführer ausgebildet und trainiert. Jetzt gibt es auch einen Reitsimulator. Die Berufliche Schule Münsingen ist die deutschlandweit erste Berufsschule, die über einen solchen verfügt. Der Reitsimulator spielt eine wichtige Rolle in der Ausbildung zu Pferdewirtin oder Pferdewirt. Denn bei diesem Beruf ist es wichtig, reiten zu können. Und auch eine klassische Reitausbildung können die Azubis hier absolvieren.

Der neue Eventing-Reitsimulator. 600 Kilo ist er schwer. Zusammen mit Transport, Installation und Raumausstattung liegen die Kosten bei 150.000 Euro. "Der Reitsimulator soll kein Pferd ersetzen, er soll einfach die Ausbildung besser machen. Er zeigt genau, wie ich mich positioniere, wie ich die Hilfen gebe, und dadurch wird die Ausbildung besser und präziser", sagt der kommissarische Schulleiter Martin Salzer.

Der Geländeritt gehört genauso zum Programm des Simulators wie das Springreiten. Und das in drei Schwierigkeitsgraden. In der Dressur reichen die Fähigkeiten des Simulators gar bis zur Hohen Schule. Dr. Andrea Pfirrmann, Bereichsleiterin für Agrarwirtschaft: "Die Dressurlektionen der Klasse S, die man auf internationalen großen Turnieren sieht, also Piaffe, Passage, fliegende Galoppwechsel, Pirouetten, Traversalen, also wenn das Pferd seitwärts geht, alles, was man so bei Olympia sieht, kann der."

Am Ende des Ritts bekommt die Reiterin eine ausführliche Analyse, wie gut sie war, und woran sie noch arbeiten muss. Und das ist der wichtigste Zweck des Simulators: Er gibt Rückmeldungen zur Reittechnik. Besonders wichtig wird das bei der Sitzanalyse. "Dass man weiß, wo man in seinem eigenen Sitz Defizite hat, um das ausgleichen zu können, um dann auf dem echten Pferd lockerer und losgelassener sitzen zu können und damit das Pferd besser reiten zu können", so Pfirrmann.

Das sieht auch die Auszubildende Maria Gliesche so. Auch für sie ist der Reitsimulator ein Gewinn für die Berufliche Schule Münsingen. "Es ist natürlich noch mal einfach eine tolle Alternative zum normalen Reiten, weil man, ohne, dass das Pferd unter einem ist, was ja ein Lebewesen ist, was jederzeit irgendwie von alleine reagieren könnte, von alleine irgendwie zur Seite springen könnte, alles mögliche machen könnte, so dass man halt einfach ohne das Lebewesen Pferd noch mal seinen Sitz verbessern kann", sagt Maria Gliesche.

Nicht nur aus Sicht der Reiter, auch aus Sicht der Ausbilder bietet der Reitsimulator mehr Möglichkeiten: "Als Ausbilder oder als Reitlehrer sieht man den Schüler auch viel besser, weil er nicht von einem weg reitet, ich kann ihn mir von hinten angucken, ob er gerade sitzt, ich kann von der Seite gucken, und in der normalen Reitbahn hat man die Möglichkeit nur kurz, dann wendet er ab oder man sieht es einfach nicht so gut. Also, man hat hier viel mehr Möglichkeiten."

Einen Namen hat das künstliche Pferd des Reitsimulators übrigens noch nicht. Allerdings gibt es bereits Vorschläge, die die Schule sammelt.


Nachrichten aus Bundesland und Landeshauptstadt

Foto: RTF.1
Erste Hitzewelle des Sommers auch in der Region spürbar Zum ersten Mal in diesem Sommer wird es im Land und in der Region richtig heiß.
Foto: RTF.1
Bunte Mosaikstühle sollen Innenstadt verschönern Reutlingen soll schöner werden. Dafür hat die Stadt beim Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, kurz ZIZ, Fördergelder beantragt, mit denen nun regelmäßig Projekte unterstützt werden, um die Reutlinger Innenstadt attraktiver zu machen. Eines dieser Projekte ist von FERDA International. In Zusammenarbeit mit einer bildenden Künstlerin sind 16 einzigartige Mosaikstühle entstanden.
Foto: RTF.1
Mehrere Gebäude durchsucht Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos SEK haben am Mittwochmorgen offenbar mehrere Orte in Villingen-Schwenningen durchsucht.

Werbung:

Weitere Meldungen