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Reutlingen

Foto: RTF.1
Die besten Naturfotos des Jahres im Naturkundemuseum

Er gilt als „Oscar“ der Naturfotoszene: der Wildlife Photographer of the Year. Mit ihm zeichnet das Londoner National History Museum jährlich die besten Naturfotografen aus. Dieses Jahr haben sich Teilnehmer aus über 90 Ländern fast 39.000 Fotografien beworben. Die besten von ihnen gibt es traditionell auch wieder im Reutlinger Naturkundemuseum zu sehen.

Man hört es förmlich summen, wenn man das Siegerfoto des „Wildlife Photographer of the Year" 2022 betrachtet. Der Titel des Fotos, das diesmal aus der Kategorie „Verhalten Wirbellose" kommt, liegt deshalb fast auf der Hand: „Das große Summen." Doch was machen die Bienen hier eigentlich?

"Das ist ein Verhalten – in der Kategorie Verhalten Wirbellose ist es eben auch prämiert worden – was man so noch nicht gesehen oder dokumentiert hat. Alle Bienen, die Sie sehen, sind männlich. Und die einzige Biene die weiblich ist, ist nicht zu sehen, nämlich im Zentrum dieses Knubbels. Aufgenommen wurde es in Texas – wo diese Kaktusbiene eben lebt. Im Mai schlüpfen zuerst die Männchen, und sobald ein Weibchen schlüpft stürzen sich die Männchen darauf um sie zu befruchten" erläutert dei Leiterin des Reutlinger Naturkundemuseums, Dr. Barbara Karwatzki.

Ein Verhalten also, das man beim ersten Hinschauen vielleicht gar nicht direkt vermutet. Wichtig ist deshalb auch der Text, der zu jedem Foto dazu gehört. Oder hätten Sie erraten, dass dieser leblos aussehende Vogel gar nicht tot ist, sondern sein Ohr gegen das Laub drückt, um zu lauschen?

Barbara Karwatzki empfiehlt trotzdem, den Text erst nach dem Anschauen zu lesen: "Aber ich empfehle natürlich bei einem Besuch immer, erst das Bild auf sich wirken zu lassen und selber mal zu schauen: Was sieht man denn da? Und natürlich sind die Texte wichtig, die sind auch immer hervorragend geschrieben und oftmals ändert sich der Blick auf dieses Bild dann einfach."

Einen anderen Blick gewinnt man mit dem nötigen Hintergrundwissen auch auf das Lieblingsbild von Barbara Karwatzki: Fische, die aussehen, als würden sie fliegen.

"Der Hintergrund ist einfach, dass in dem Lebensraum der Fische zu diesem Zeitpunkt des Fotos eine rosa Algenblüte war, die natürlich viel Sauerstoff aus dem Wasser genommen hat, was dann auch zum Absterben von Kleinstlebewesen und Beutegreifern geführt hat, die aber auch durch dieses rosa diese ganz besondere Stimmung dem Bild verleiht hat" so Karwatzki.

Die Fotos bilden also nicht immer nur die schönen Seiten der Natur ab. Auch ernste Themen, wie die Vermüllung der Umwelt durch die Menschen, werden berücksichtigt.

Dementsprechend sind die Fotos auch in insgesamt 21 Kategorien unterteilt, aus denen jeweils ein Gewinnerfoto gekürt wird. Auch Kinderfotographen dürften teilnehmen.

Wer die Fotos im Naturkundemuseum sehen möchte, hat noch bis zum 28. Januar 2024 die Chance dazu. Geöffnet ist sie immer von Dienstag bis Samstag zwischen 11 und 17 Uhr, am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr und an Sonn- und Feiertagen zwischen 11 und 18 Uhr. Nur an Heiligabend und Silvester ist sie geschlossen. Wer dort ist, sollte im Übrigen nicht vergessen zu gratulieren, denn das Naturkundemuseum feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum.


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