Ist eine Bundesgartenschau realisierbar?
Ist es möglich, dass auf die Landesgartenschau in Balingen bald eine Bundesgartenschau in Reutlingen folgt? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadt aktuell. Die Achalmstadt wäre aber nicht der einzige Ausrichter, denn Kommunen aus der gesamten Region wollen sich an dem Großprojekt beteiligen. An welchem Punkt die Planungen derzeit stehen, darüber haben drei der möglichen Teilnehmer heute in einem Pressegespräch im Reutlinger Rathaus informiert.
Die Echaz – Sie verbindet die Gemeinden Lichtenstein, Pfullingen, Reutlingen, Wannweil und Kirchentellinsfurt miteinander. Und diese haben zusammen großes vor. Denn im Jahr 2039 wollen sie gemeinsam die Bundesgartenschau ausrichten.
Die Vorfreude war den Beteiligten auch heute bereits anzumerken. Für sie alle würde das Event nicht nur einen Zulauf an Touristen bedeuten, auch langfristig würde man profitieren. Der Weg bis dahin ist aber noch weit.
"Wenn wir soweit kommen, im Jahr 2039 eine Bundesgartenschau in der Region der Echaz-Anreinergemeinden zu veranstalten, dann wäre das ein Schlusspunkt eines gewaltigen Entwicklungsprozesses für die ganze Region, den wir jetzt beginnen wollen" so Oberbürgermeister Thomas Keck.
Der nächste Schritt ist die Planung einer Machbarkeitsstudie. Denn obwohl eine Bundesgartenschau in den Echaztalgemeinden möglich scheint, müssen die Gegebenheiten erst noch genauer untersucht werden.
"Bei der Machbarkeitsstudie werden Fachbüros den Auftrag bekommen, zu schauen: Welche Potenziale haben wir in der Region? Welche Flächen eignen sich für eine Bundesgartenschau? Welche Ausstellungsthemen könnten auf den Flächen zu sehen sein und wie kann man letztendlich eine Bundesgartenschau organisatorisch dann hier in der Region auch angehen?" erläuterte der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stefan Dvorak.
Eine solche Machbarkeitsstudie bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Daher müssen die Gemeinderäte erst beschließen, ob diese überhaupt durchgeführt wird.
"Die anderen Gemeinden und der Reutlinger Gemeinderat werden noch in diesem Monat entscheiden, ob sie diese Machbarkeitsstudie machen wollen. Die kostet ein bisschen Geld, es gibt einen speziellen Schlüssel – je nach Gemeindegröße und nach Einwohnerzahl sind die Kosten hier abgebildet. Das ist aber alles bezahlbar, das ist jetzt kein Riesending" so Keck.
Deswegen blickt man auch durchaus optimistisch in die Zukunft, zumal der Bundesgartenschau nicht mehr viel im Weg steht, wenn die Machbarkeitsstudie eine Bewerbung möglich macht. Denn die Veranstalter der Gartenschau sehen in der Region das Potenzial für eine Ausrichtung, wie Keck verriet:
"Sollte diese Machbarkeitsstudie ergeben, dass die Grundlagen für eine BUGA bestehen, dann wird sie im Jahr 2039 kommen. Da sind wir gesetzt von der Bundesgartenschau GmbH – also eine GmbH des Bundes, die veranstaltet diese Schauen."
Und selbst wenn die Studie etwas anderes ergäbe, sei sie nicht umsonst, ergänzte Keck. Denn die Potenziale der Stadt müssten trotzdem ermittelt werden, dafür könne man die Ergebnisse dann verwenden.
Ganz soweit ist man aber noch nicht. Am 30. November diesen Jahres entscheidet der Reutlinger Gemeinderat erst einmal, ob die Machbarkeitsstudie durchgeführt wird. Anschließend können die Kommunen die Planungen weiter voran treiben.