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Tübingen

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Gemeinsam gegen Vermüllung am bundesweiten Waldputztag

Neben anderen Gemeinden in Tübingen beteiligt sich auch die Universitätsstadt Tübingen am bundesweiten Waldputztag. An diesem Tag kommen engagierte Bürgerinnen und Bürger, Schüler, Jugendgruppen, Vereine und Mitarbeiter des Stadtwalds zusammen, um im Wald nach Müll zu suchen und diesen einzusammeln. Auch wir haben uns einmal umgesehen und natürlich mitgeholfen.

Den bundesweiten Waldputztag gibt es schon seit einigen Jahren. In Tübingen wird er aber zum ersten Mal praktiziert. Dafür eingetzt und geplant hat das unter anderem Forst-Student Benjamin Schmidt. Gesammelt wird an verschiedenen Stellen des Stadtwaldes.

Mikroplastik gibt es auch im Wald

Besonders viel Müll gebe es vor allem an den Straßen und Wanderwegen, erklärt Schmidt. Neben Flaschen findet man dort auch viel Plastik, was problematisch sei. Denn das Plastik löse sich auf, wird zu Mikroplastik und geht ins Grundwasser und gelangt am Ende sogar bis ins Meer, so der Forst-Student.

Wetter spielt mit

Insgesamt haben sich 150 Helfer angemeldet, Benjamin Schmidt ist aber sicher, dass es aufgrund des schönen Wetters deutlich mehr werden.

Auch wir schließen uns einer Gruppe an. Besonders viel Müll gibt es zum Glück nicht, aber vor allem um Bänke herum wird man dann doch schnell fündig. Auch die elfjährige Leni und ihr Bruder Mats helfen heute mit.

"Ich würde gerne die Natur entmüllen"

„Ich finde halt die Natur schön so. Und wenn überall Müll rumliegt, ist es halt einfach nicht mehr dasselbe", erklärt Leni. „Ich habe auch Hunde, und ich finde es schöner, wenn die dann durch einen schönen Wald laufen können und dann muss man nicht überall gucken, was sie in den Mund nehmen und so. Und das ist schöner, wenn die Natur so ist wie sie ist", so die Elfjährige. Auch dem neunjährigen Bruder Mats ist eine müllfreie Umwelt wichtig. „Die Tiere, die brauchen natürlich auch eine Natur ohne Müll. Weil sonst können die Müll essen und dann können die auch dran sterben. Und deswegen würde ich gerne die Natur entmüllen", erklärt Mats.

Für Leni und Mats ist es daher klar, dass sie beim Waldputztag im Schönbuch mitmachen. Schließlich gehen sie hier auch oft mit den Hunden spazieren. Aber auch in ihrem Alltag, legen sie wert auf eine saubere, müllfreie Umgebung.

Müll sammeln auch im Alltag

Leni: „Also in unserer Schule wird auch immer ganz viel Müll auf dem Pausenhof rumgeschmissen. Es ist halt nicht schön und dann muss man gucken, dass sich alle wohlfühlen. Dass der Müll nicht überall rumliegt."

Mats: „Ich komme manchmal vom Basketball-Training und wenn da dann ganz viel Müll rumliegt, dann sage ich zu meinem Papa schon „Stopp: da liegt Müll". Den nehme ich dann mit und schmeiße ihn in den nächsten Mülleimer."

Da können sich einige Menschen noch eine Scheibe von Mats und Leni abschneiden.

Entsorgte Sofas und Steuerunterlagen

Auch Forst-Student Benjamin Schmidt muss sich über manchem Mitmenschen wundern und auch ärgern. „Also ich muss ehrlich sagen, hier im Wald ist es eigentlich sehr sauber. Aber man regt sich manchmal schon über die Rücksichtslosigkeit mancher Menschen auf, wenn man dann irgendein altes Sofa im Wald sieht oder irgendwelche anderen Möbel. Denen muss doch klar sein, dass das irgendjemand anderes entsorgen muss und dass der Steuerzahler dann bezahlen muss." Das „dämmlichste" wie Benjamin Schmidt es nannte, waren übrigens entsorgte Steuerunterlagen, die er im Wald gefunden hat.

Wir haben eher die üblichen Verdächtigen wie Zigarettenkippen, Flaschen und Papier entdeckt. Aber auch seltsame Dinge wie eine Metallkonstruktion mit einer Art Hydraulikpumpe schleppten einige Helfer aus dem Wald.

Eines ist sicher, der Schönbuch ist nach diesem Tag nicht nur sauberer, sondern viele Beteiligte haben künftig auch einen geschulteren Blick für herumliegenden Müll.


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