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Eningen unter Achalm

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Bürgermeister Schweizer sorgt für Überraschung beim Neujahrsempfang

Der Januar ist traditionell der Monat, in dem die Städte und Gemeinden zu Neujahrsempfängen einladen, um Rückschau zu halten auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf die Ereignisse im angefangenen Jahr zu bieten. So auch in Eningen. Allerdings hatte Bürgermeister Alexander Schweizer mehr als nur einen Rückblick parat und überraschte mit einer unerwarteten Ankündigung.

Nach drei Jahren konnte Bürgermeister Alexander Schweizer den Neujahrsempfang mit seiner Gemeinde wieder in Präsenz abhalten – eine Wohltat wie er selbst berichtet. Zurückgeblickt wurde deshalb nicht nur auf das vergangene Jahr, sondern auf die vergangenen drei Jahre und auf deren Höhepunkte.

Schweizer hört auf

Eine Nachricht überraschte aber vor allem an Ende der Neujahrsansprache, denn Schweizer gab bekannt, dass er in diesem Jahr nicht zu einer dritten Amtszeit antreten wird.

„Mein Ziel war es immer aufzuhören, wenn es am Schönsten ist. Ich möchte nicht aufhören, wenn dann die Leute sagen, „wie lang macht er das denn noch?", sondern ich wollte aufhören, wenn es am Schönsten ist. Und jetzt ist es wirklich schön", so Schweizer.

Schön, aber auch anstrengend. Die letzten Jahre seien eine Herausforderung gewesen und hätten auch an den Energiereserven gezerrt, gesteht er. Viele Bürgermeister und Bürgermeisterinnen hätten in den letzten Jahren unter dem Krieg, unter der Corona-Pandemie und der ständigen Dauerbelastung gelitten, da gehe es ihm nicht anders, erklärt Schweizer. Der Akku sei leer, er lasse jetzt jemanden anderen ran.

Bürgermeisterwahl für den 25. Juni geplant

Der oder die andere soll am 25. Juni 2023 gewählt werden. Bis Ende August bleibt Schweizer noch im Amt. Bei der Verkündung ist er selbst zu Tränen gerührt, der Entschluss fällt ihm trotz allem nicht leicht. „Ich mache das gerne. Ich hätte es theoretisch auch gerne noch weitergemacht, aber es ist halt eine Abwägung, die man treffen muss", so Schweizer. Künftig wolle er mehr Zeit für die Familie, für Freunde und auch für die eigene Gesundheit haben, erklärt er weiter.

Chancen für den Nachwuchs

In seiner Amtszeit hätten ihm besonders die Themen Kinderbetreung und Schulentwicklung am Herzen gelegen.

„Es gibt gar nichts Wichtigeres als der Nachwuchs und dem Nachwuchs die bestmöglichen Startchancen zu geben. Und von daher war die Ganztagesbetreuung, die Generalsanierung der Achalmschule, aber auch der Bau von zwei Kindergärten, jetzt steht der dritte Kindergarten St. Rapahel direkt bevor, das waren natürlich die zentralen Punkte aus den letzten 15,5 Jahren", so Schweizer.

Die zentralen Themen aus den letzten drei Jahren stellte Schweizer in seiner Neujahrsansprache vor. Und da ging es unter anderem um die Themen Baulücken und deren Schließung, den Hochwasserschutz oder die Haushaltssituation Eningens. Und die Gemeinde stehe gut da, so Schweizer.

Gemeinde lebt vom Ehrenamt

Am Ende der des Empfang standen dann noch die Ehrungen aus. Geehrt wurden unter anderem Mitglieder und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die herausragenden Sportler der Gemeinde sowie die regelmäßigen Blutspender – von 10 bis 100 Blutspenden an der Zahl.

Den Paul-Jauch-Preis erhielt der Förderverein Eninger Kunstwege, der unter anderem den HAP-Grieshaber-Weg geschaffen hat. Für Schweizer sei das Ehrenamt das Salz in der Suppe der Gemeinde, sagte er wörtlich.

„Ohne das Ehrenamt, ohne die Vereine, ohne diese ganzen Angebote, wäre eine Gemeinde nur eine Anhäufung von Menschen. Aber durch dieses Ehrenamt wird die Gemeinde einfach lebendig. Und deswegen gibt es nichts Wichtigeres, als dieses Ehrenamt zu unterstützen und zu fördern", betont Schweizer.

Über seine Nachfolge macht sich der amtierende Bürgermeister übrigens keine Sorgen. Es gebe genug fähige Leute sowohl im als auch außerhalb des Gemeinderats, so Schweizer abschließend.


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