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Reutlingen

Foto: RTF.1
Am Samstag ist World Cleanup Day

Am 17. September ist World Cleanup Day - zu deutsch Weltaufräumtag. Auch Reutlingen ist dabei. Die Stadt nutzt den Tag aber auch als Startschuss für eine größere Kampagne zum Thema Sauberkeit. Was alles am World Cleanup Day selbst und darüber hinaus geplant ist, sehen Sie jetzt.

Viele Menschen laufen durch Reutlingen und nehmen sie schon gar nicht mehr wahr: die ganzen beklebten Laternenmasten. Doch nicht nur diese Masten fallen Bäbbern und Graffiti zum Opfer - auch Verkehrsschilder, private Gebäude, Sitzgelegenheiten oder Hinweisschilder bleiben nicht verschont.

„Es ist ja kein Problem das nur Reutlingen betrifft, sondern alle größeren Städte zu verzeichnen haben. Wir haben festgestellt in den letzten Jahren, dass tatsächlich das Wilde Plakatieren, das Wilde Aufkleben, auch das Beschmieren zugenommen hat, und da wollen wir was dagegen tun", erklärt der Reutlinger Finanzbürgermeister Roland Wintzen.

Der World Cleanup Day am Samstag soll der Startschuss sein, um das Thema Sauberkeit in die Stadtgesellschaft zu bringen. Um 10 Uhr geht's los: Vorführungen im Bürgerpark werden zeigen, wie aufwändig es ist, solche Schmierereien und Aufkleber zu entfernen.

200-300 Euro für eine Laternen-Säuberung

„Je nachdem, wie arg die kleben oder besprüht sind, müssen wir mit Trockeneis rangehen, mit Chemikalien, das heißt, die Oberfläche spielt da eine große Rolle. Wir brauchen, um so eine Laterne sauber und gründlich reinigen zu können, über eine Stunde. Und das ist ein großer Aufwand und natürlich auch hohe Kosten, da rechnen wir so mit zwei bis dreihundert Euro pro Laterne bis wir die sauber gereinigt haben", erklärt der stellvertretende Leiter der Technischen Betriebsdienste Reutlingen, Matthias Kuster.

Schlecht fürs Klima

Infotafeln werden am Samstag aufgestellt, die über das Thema aufklären. Denn die Entfernung von Aufklebern ist nicht nur teuer und aufwendig, sondern auch nicht gut fürs Klima. Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid, hat somit einen schlechten CO2-Fußabdruck.

Damit das künftig verhindert werden kann, auch über den World Cleanup Day hinaus, wird verstärkt mit den Interessensgruppen gearbeitet und gesprochen. Wie das funktioniert, erklärt der Leiter des Ordnungsamts, Albert Keppler.

30% der Aufkleber stammen ausgerechnet von Klimabewegung

„Wir haben uns angeschaut, was gesprayt, gemalt, geklebt wird in der Stadt und haben da bestimmte Verursachergruppen identifiziert, mit bestimmten Marktanteilen. Da haben wir z.B. festgestellt: ungefähr 30 Prozent der Kleber stammen allein aus der Klimabewegung. Und wir meinen, dass es dem Anliegen der Klimabewegung mehr genützt ist, wenn man anders wirbt."

Nach einem Termin im Jugendgemeinderat, in dem ebenfalls Mitglieder der Klimabewegung sitzen, kann die Stadt bereits einen kleinen Erfolg verbuchen: die neuesten Plakate der Klimabewegung wurden jetzt mit Tesafilm angeklebt.

"Bäbberwand" soll Alternative werden

Der Jugendgemeinderat hat außerdem noch eine weitere Idee gehabt: eine sogenannte „Bäbberwand". Die Wand wird am Samstag um 11:30 Uhr bei der Skateanlage im Bürgerpark offiziell eingeweiht.


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