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Eningen unter Achalm

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Geflüchtete in den Arbeitsmarkt: Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Heute vor 31 Jahren wurde die Ukraine von der Sowjetunion unabhängig. Deswegen ist heute auch der ukrainische Nationalfeiertag. Doch heute vor einem halben Jahr begann auch der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine. Aus diesem Anlass besuchte Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Landkreis Reutlingen und die Stadt Ulm. Im Mittelpunkt seines Interesses stand das Thema Ukraine, Integration und Engagement in den Kommunen. Am Vormittag war Kretschmann im Loftstyle Hotel in Eningen unter Achalm zu Gast, in dem derzeit Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht sind. Dort ließ er sich zeigen und erklären, wie das Job- und Integrationsprogramm im Landkreis Reutlingen aussieht.

Mittwoch-Vormittag in Eningen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde vom Ersten Landesbeamten Hans-Jürgen Stede in Vertretung von Landrat Ulrich Fiedler begrüßt. Dann ging es in die Lobby des Loftstyle Hotels. Derzeit haben hier 220 Geflüchtete aus der Ukraine ein vorläufiges Zuhause gefunden.

Auf einem Rundgang machte sich Kretschmann ein Bild vom Wohnheim, von den Zimmern und von der Kinderbetreuung. Die Eindrücke, die der Ministerpräsident gesammelt hat: Durchweg positiv. "Das ist wirklich sehr beeindruckend, dass das eine echte Solidarität ist, die hier gelebt wird", sagte Kretschmann. "Die Menschen werden wirklich ernst genommen mit ihren Wünschen, es wird alles getan, dass sie auch in Jobs kommen und in Arbeit kommen, das hat mich sehr beeindruckt."

In einer Gesprächsrunde redete Kretschmann direkt mit den Akteuren, die im Landkreis Reutlingen für die Arbeitsmarktintegration und die soziale Teilhabe zuständig sind. Der Landkreis Reutlingen hat zusammen mit Partnern im Bündnis „Arbeit und Beschäftigung von Asylbewerbern und Flüchtlingen" ein Job- und Integrationsprogramm entwickelt.

Was zur Zeit noch ein großes Hindernis ist: die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Es dauere zu lang, bis die Arbeitsgenehmigung da sei. "Ich nehme immer gerne das Beispiel: Wenn Sie das Wohnzimmer ausgeräumt haben und Sie wollen einen Schrank im Möbelhaus kaufen, und der Verkäufer sagt zu Ihnen: der wird Ihnen erst in sechs Monaten geliefert, dann haben Sie eigentlich schon kein Interesse mehr an diesem Wohnzimmerschrank", sagte Jobmentor und Wohnheimleiter Stefan Rechthaler. "Und so ist es bei dem Arbeitgeber genauso bei dem Arbeitnehmer. Wenn eine Einstellung stattfinden sollte, dann sollte sie zeitnahe stattfinden."

Der Wunsch auf Bürokratieabbau stieß bei Ministerpräsident Kretschmann auf offene Ohren. Allerdings: Vieles, was bürokratisch sei, habe durchaus seinen Sinn. Und da das Thema sehr komplex ist, hat Kretschmann dem Landkreis erst mal Hausaufgaben mitgegeben: "Ich habe erst mal darum gebeten, dass mir die Probleme konkreter aufgearbeitet und geschildert werden, damit man sich da auch ein belastbares Urteil darüber fällen kann, schauen, wo sind die Regelungen vernünftig? Wo müssen sie flexibler gehandhabt werden? Oder wo müssen sie ganz hintangestellt werden?" so Kretschmann.

Und der Erste Landesbeamte Hans-Jürgen Stede sagte: "Wir werden das Thema auch noch mal konkretisieren, in seiner Komplexität darstellen, wo die Politik Ansatzpunkte hat, um gegebenenfalls das eine oder andere zu vereinfachen."

Von einer Wohnheimbewohnerin gab es zum Abschluss nach ukrainischer Sitte Brot und Salz für Kretschmann, bevor es dann weiter nach Ulm ging, wo der Ministerpräsident an einer Mahnwache teilnahm.


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