Geopark-Fest zeigt einzigartige Geologie der Schwäbischen Alb auf
Die Schwäbische Alb weist ein einzigartiges geologisches Erbe auf.
Ihre Landschaft ist sehr vielfältig: Sie ist ein Karstgebiet mit rund 2.800 Höhlen. In Steinheim im Kreis Heidenheim gibt es sogar einen Meteorkrater. Wegen ihrer geologischen Vielfältigkeit wurde die Schwäbische Alb 2015 als UNESCO Global Geopark ausgezeichnet.
Leben, wo andere Urlaub machen
Damit auch die Menschen sich diese Besonderheiten ins Bewusstsein rücken, fand am Sonntag das Geopark-Fest statt. "Der UNESCO Global Geopark ist einer von 177 UNESCO Global Geoparks weltweit", so die Geschäftsführerin des Geoparks Schwäbische Alb, Dr. Sandra Teuber, "also einer von 177 Regionen, die so besonders sind, dass sie ausgezeichnet sind - und das wollen wir den Menschen hier auch erzählen, damit sie wissen, wo sie leben: da, wo andere Urlaub machen."
Über diese Besonderheiten können sich Interessierte an zahlreichen Geopark-Infostellen entlang der Alb informieren.
Auch das Kundenzentrum Naturgarten der Firma ALB-GOLD in Trochtelfingen ist normalerweise eine Infostelle – heute war sie auch Veranstalter des 11. Geopark-Festes und setzte ein buntes Bild der Schwäbischen Alb zusammen.
"Wir freuen uns, dass wir heute das Geopark-Fest durchführen können. Eigentlich war es ja schon vor zwei Jahren angesagt, aber coronabedingt mussten wir zwei Jahre darauf warten", erklärt ALB-GOLD-Geschäftsführerin, Irmgard Freidler.
Tag der Artenvielfalt: Besondere Pflanzen auf der Alb
Zeitgleich wurde auch der Tag der Artenvielfalt gefeiert. Besucher konnten sich informieren, was die Schwäbische Alb alles bietet:
Unter dem Mikroskop konnte man sich den Mauerpfeffer näher anschauen, der Felsen besiedelt. Er besitzt fleischige Blätter, in denen er Wasservorräte speichert. So kann er die extremen Bedingungen auf der Alb überleben.
Pilot-Projekt: Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkräuter
Damit die Artenvielfalt auf der Alb bestehen bleibt, gibt es im Naturgarten von ALB-GOLD ein besonderes Projekt: Gefährdete Ackerwildkräuter werden hier wieder angesiedelt.
"Es ist ein großes Projekt für den Naturschutz, Pflanzen nicht aussterben zu lassen und Bereiche zu schaffen, wo diese Pflanzen wieder kultiviert werden können", erklärt Gartenleiterin Christel Ehlers.
Eigentlich seien es auch keine Unkräuter, sondern Beikräuter, die früher im Rahmen der Landwirtschaft gewachsen seien, erklärt Ehlers. Doch wegen der intensiven Landwirtschaft seien sie inzwischen gefährdet. Doch hier im Garten ist der Anbau des Ackerrittersporns bereits gut gelungen, auch der Wachtelweizen gedeiht beeindruckend.
Das Pilot-Projekt wurde gemeinsam mit Dr. Christoph Gayer, Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde Reutlingen, im Jahr 2021 initiiert, mit Unterstützung von Sigrid Pohl, Betreuerin des Ackerwildkrautschutzprogramms des Regierugspräsidiums Tübingen.
Die Samen werden dann an Landwirte weitergegeben, die die Ackerwildkräuter weiter anbauen. So bleibt die Artenvielfalt im Geopark bestehen.
Wer sich für die Schwäbische Alb als UNESCO Global Geopark interessiert, findet auf www.geopark-alb.de eine Übersicht aller Besonderheiten, die sicherlich mal eine Erkundung wert sind.