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Baden-Württemberg

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Bundesweiter Aktionstag für Verkehrssicherheit mit Fokus auf den Radverkehr

Am 5. Mai findet der bundesweite Aktionstag für Verkehrssicherheit statt. Seit 2018 gibt es den Aktionstag schon, in diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Radverkehr. Denn besonders im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Radfahrer und damit auch die Zahl der Verkehrsunfälle. Unter dem Motto „sicher.mobil.leben“ will die Polizei am 5. Mai auf Aufklärung und Prävention setzen - auch bei uns in der Region.

Im Jahr 2020 verunglückten bundesweit über 92.000 Radfahrer. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von 6%. Auch in Baden-Württemberg bereitet der Polizei der Bereich Radverkehr zunehmend Sorgen.

„2020 schnellten die Zahlen der Schwer- und Leichtverletzen, die mit dem Rad unterwegs waren, sogar um rund 18 bzw. 10 Prozent in die Höhe. Lediglich, und das ist gut, die Zahl der Getöteten sank glücklicherweise. Und das ist auch für uns Grund genug, diese Entwicklung der Radfahrenden am 5. Mai bundesweit, hier in Baden-Württemberg und im gesamten Bundesgebiet, in den Blick zu nehmen", erklärt der baden-württembergische Inspekteur der Polizei, Andreas Renner.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen kam es 2020 zu 1320 Verkehrsunfällen mit Radfahrern, acht wurden dabei getötet, 233 schwer verletzt.

Bundesweit werden an diesem Aktionstag rund 8.000 Polizeibeamte im Einsatz sein. Das Hauptaugenmerk liege darauf, ein regelkonformes Verhalten aller Verkehrsteilnehmer in Bezug auf den Radverkehr zu erreichen und die gegenseitige Rücksicht zu fördern.

Auch der baden-württembergische Allgemeine Deutsche Fahrradclub, kurz ADFC, begrüßt den diesjährigen Fokus auf den Radverkehr. Die ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke benennt, neben dem Überholen ohne ausreichend Abstand, eine weiteres Problem, das Radfahrer und Autofahrer momentan hätten.

„Zugeparkte Radwege sind ein Massenphänomen und ein ganz großes Sicherheitsproblem für Radfahrer. Denn die müssen dann von dem geschützten Weg in den fließenden Verkehr ausweichen, das gibt Stress und ist gefährlich und führt dazu, dass dann Menschen gar kein Rad mehr fahren", erklärt Gudrun Zühlke.

Professor Kurt Bodewig, der Präsident der Deutschen Verkehrswacht, kurz DVW, plädiert für die verpflichtende Verwendung neuer Technologien.

„Wir haben mittlerweile eine Technologie, die Abbiegeunfälle und damit tödliche Unfälle reduzieren kann. Und es muss auch durchgesetzt werden, dass diese elektronischen Systeme dann auch verpflichtend eingeführt werden", so Bodewig.

Das Polizeipräsidium Reutlingen wird ihr Augenmerk am 5. Mai sowohl auf die Radfahrer, als auch die Autofahrer richten. Mit verschiedenen Kontrollaktionen sowie gezielten Gesprächen, wollen die Polizeibeamten vor Ort Tipps und Hinweise für ein sicheres Fahren auf zwei Rädern geben.

Denn das Ziel aller Polizeibeamten sei die „Vision Zero" - einen Straßenverkehr ohne Getötete und Schwerverletzte.


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