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Gastronomen und Hotellerie zur Corona-Situation

Ministerpräsident Kretschmann besprach sich heute über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise mit Bundeskanzlerin Merkel und den anderen Länderchefs. Viele Betreiber aus Gastronomie und Hotellerie hoffen auf Öffnungsperspektiven. Wie es in diesem Gewerbe momentan aussieht und wie die Stimmung ist, wollte auch die IHK Reutlingen von ihren Mitgliedern des Tourismus-Ausschusses wissen.

Unter dem Motto „Sie haben das Wort!" forderte die IHK Reutlingen die Mitglieder des Tourismus-Ausschusses auf, eigene Videos zur aktuellen Corona-Situation einzusenden. Über die aktuelle Lage haben die Gastronomen und Hotelliers Folgendes zu berichten:

Herbert Rösch, Hotel am Schloss Tübingen: „Das ist mein Freund Hölderlin. Er hat dieses Jahr 250. Geburtstag, konnte aber seit vier Monaten keinen Gast im Hotel und im Restaurant begrüßen. Er ist, wie ich, sehr deprimiert."

Andreas Hartmaier, Hofgut Hopfenburg Münsingen: „Seit Anfang November völliger Stillstand, der größte Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Sie kommen, vor allem die Teilzeitkräfte, nur schwer damit zurecht. Ihnen fehlt ein großer Teil ihres Einkommens."

Freiherr Rassler von Gamerschwang, Hotel Schloss Weitenburg Starzach: „Seit dem 2. November bin ich mutiert - vom Gastgeber zum staatlichen Almosenempfänger. Es ist einfach nicht absehbar, wann wir wieder öffnen dürfen. Das ist schlimm für unsere Gäste, die z..B. ihre Hochzeitsfeier zum dritten Mal verschieben. Das ist schlimm für unser Team, das seit einem viertel Jahr unter Kurzarbeit leidet. Und für uns, weil wir nicht planen können, wann es wie wieder los geht."

Josef Klose, Stausee-Hotel Klose Metzingen-Glems: „Eines unserer größten Probleme sind unsere Auszubildenden, welche unter der Pandemie mit am meisten gelitten haben. Denn der digitale Unterricht kann den Präsenzunterricht in keinster Weise ersetzen. Denn es sind praktische Teile dabei, die den jungen Menschen direkt vermittelt werden müssen."

Alexander Stagl, Hotel Krone Tübingen: „Unser Hauptproblem zur Zeit - und das betrifft wahrscheinlich die meisten Gastronomen - ist, dass die zugesagten Ausgleichszahlungen, am 28. Oktober zugesagt, bis heute, also bis Ende Februar, nicht geleistet worden sind."

Die Wünsche an die Politik sehen bei den Beteiligten aktuell sehr ähnlich aus: sie wünschen sich klare Öffnungsperspektiven. Gerne auch mit täglichen Corona-Tests. Außerdem fordern sie, dass der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Speisen auf Dauer bleibt.

Die Hygiene-Auflagen hatten die Gastronomen schon nach dem ersten Lockdown umgesetzt, nun könnten eventuelle Teststrategien noch dazu kommen – für die Gastronomen und Hotelliers kein Problem, denn ihnen liegt nur eines am Herzen: endlich wieder arbeiten zu können.


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