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Tübingen

Foto: RTF.1
IHK-Wahlpodium - welche Positionen vertreten die Landtagskandidaten?

Beim letzten IHK-Wahlpodium zur Landtagswahl 2021 ging es nach Tübingen. Die Landtagskandidaten aus diesem Wahlkreis konnten zu verschiedenen Themen Stellung nehmen, die für die heimischen Unternehmen relevant sind.

Die B27 – die IHK Reutlingen bezeichnet die Strecke als die „Lebensader der Region". Der vierspurige Ausbau ist der Kammer deshalb wichtig. Und wie stehen die Tübinger Landtagskandidatinnen und -kandidaten dazu? Das war eine der ersten Fragen, die die IHK im Rahmen des Wahlpodiums an sie hatte.

Claudia Haydt von den Linken ist gegen die geplante Endelbergtrasse durch Ofterdingen: die Versiegelung der Landschaft würde viele Folgeprobleme bringen. Deshalb sei sie für eine Untertunnelung von Ofterdingen. Auch der Grüne Daniel Lede Abal war stets gegen die Strecke durch Ofterdingen, da dort dann massiv in die Landschaft eingegriffen werden würde.

Die SPD'lerin Dorothea Kliche-Behnke hingegen steht hinter den aktuellen Planungen. Früher sei die SPD zwar auch für die Tunnelvariante gewesen, doch das sei jetzt Historie. Jetzt müsse man vorankommen. Ein Tunnel würde zu lange dauern. Außerdem habe sie Zweifel, ob ein Tunnel wirklich so ökologisch sei, wenn sie die Massen an Beton betrachte. Da hat sie auch die CDU-Landtagskandidatin Diana Arnold auf ihrer Seite. Lede Abal betont allerdings, dass der Landtag da wenig tun könne: Die Verantwortung für die Planungen würden beim Bund liegen.

In Sachen Bildung und Ausbildung könnte im Landtag allerdings so einiges getan werden, was aufgrund des Fachkräftemangels auch notwendig ist. Die Lehrerin Irene Schuster von der FDP hat hier einige Vorschläge: dass ein Meister genauso gut sei wie ein Master, das müsse früher in der Schule verankert werden. Beispielsweise könnten Gesellenbriefe neben dem Abitur erworben werden.

Um dem Mangel bei der dualen Ausbildung entgegenzuwirken, verfolgt Daniel Lede Abal einen etwas anderen Ansatz: Die Zielgruppe für die duale Ausbildung seien geflüchtete junge Menschen. Da gebe es noch Defizite beim Sprachstand, weshalb sie an dieser Stelle gestärkt werden müssten, damit sie ausbildungsfähig seien.

Kliche-Behnke gibt auch zu bedenken, dass gerade neue Berufsbilder entstehen, zum Beispiel im Onlinehandel. Dieser Sprung dürfe nicht verpasst werden.

Der Onlinehandel setzt dem Einzelhandel in den Innenstädten zu. Wie können die Geschäfte dort gerettet werden? Arnold appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger: der Konsument entscheidet, wo eingekauft werde, so Arnold. Die Bürgerinnen und Bürger müssen auch in den Innenstädten einkaufen.

Kliche-Behnke ist solch ein Appell zu wenig; der Onlinehandel ist attraktiv, deshalb müsse dieser mit dem Einzelhandel verzahnt werden. Wenn Menschen aber nicht mehr bequem in die Innenstadt kommen, will dort auch keiner einkaufen – das ist für Ingo Reetzke von der AfD klar: so müssten Innenstädte barrierefrei sein und nicht geplant werden, als seien hier alle "Berliner und 35 Jahre jung".

Am Ende hat die IHK einen kleinen Einblick bekommen, wer welche Positionen im Landtag vertreten würde – am 14. März entscheidet sich dann, welche Kandidatin oder welcher Kandidat am überzeugendsten war.


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