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Zwischen Grippe und Corona

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Wie kommen wir gesund durch den Winter?

Neben einer Coronaerkrankung beginnt im Herbst zudem auch die Erkältungs- und Grippezeit. Das Zusammenfallen beider Erkrankungen könnte unser Gesundheitssystem an die Grenzen bringen, so lautet die Meinung von Staatsministerin Annette Widmann-Mauz. Wie können wir uns und andere also am besten vor einer Corona- und Grippeinfektion schützen? Diese und weitere Fragen diskutierte die Staatsministerin zusammen mit Experten in einem Livestream.

Aktuell gibt es in Baden-Württemberg 19 702 mit dem Coronavirus infizierte Personen, die 7-Tage-Inzidenz liegt, Stand Mittwoch, im Durchschnitt bei 95,9. Das seien beunruhigende Zahlen, kommentiert Staatsministerin Annette Widmann-Mauz die Lage. Nun komme auch noch die traditionelle Grippesaison hinzu. Umso mehr gilt: die Menschen müssen sich selbst und andere vor Ansteckungen schützen.

Sobald die Infektionsketten nämlich nicht mehr nachvollziehbar seien, würde die Leistungsfähigkeit im Gesundheitswesen, und insbesondere das medizinische und pflegerische Personal, an seine Grenzen stoßen, so Widmann-Mauz.

Und um eben diesen Punkt nicht zu erreichen, müsse die Entwicklung umgekehrt werden, so die Staatsministerin weiter. Ein Jeder könne dazu beitragen, gesund durch den Winter zu kommen. Zum Einen durch das Einhalten der vertrauten AHA-Regeln – Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen, aber auch auch an altbekannte Präventionsmaßnahmen sollte gedacht werden.

Die Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Prof. Dr. Heidrun Thaiss, erinnert daran, den Organismus auf diese Jahreszeit vorzubereiten: so könne man mit einer ausgewogenen Ernährung, viel frischem Obst und Gemüse einer Infektion vorbeugen.

Außerdem seien Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf wichtig, um das Immunsystem zu stärken. Sozialer Austausch sollte beibehalten werden, ob unter Hygieneregeln oder virtuell, um die körpereigene Abwehr sowie die psychische Gesundheit zu fördern.

Unsere stärkste und zielgenaueste Waffe sei allerdings die Grippeimpfung, um eine Doppelbelastung durch Influenza und Corona zu vermeiden.

Es gebe genug Impfstoff gegen die Grippe, meint Dr. Carsten Köhler. Der Leiter der Fokusgruppe „Globale Gesundheit" am Uniklinikum Tübingen weist aber auch darauf hin, dass die AHA-Regeln, regelmäßiges Lüften und das Meiden von großen Gruppen auch einer Grippeinfektion vorbeugen würde, wie Beobachtungen auf der Südhalbkugel zeigen: dort sei man uns mit der Grippesaison ja immer voraus, da dort Winter herrsche, wenn es auf der Nordhalbkugel Sommer sei. Bisherige Beobachtungen haben gezeigt, dass sowohl in Südafrika als auch in Australien und Chile weniger Grippefälle verzeichnet worden seien als im Jahr zuvor.

Das sei ein Indiz dafür, dass wir mit den bisher bekannten Maßnahmen gut durch den Winter kommen könnten, so Köhler abschließend. Seine Ausführungen bezeichnet die Staatsministerin jedenfalls als ermutigend, betont aber, dass die weiteren Entwicklungen vom Verhalten des Einzelnen abhängen würden.


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