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Reutlingen/Baden-Württemberg

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Coronahilfen für den Reutlinger Listhof

Der Listhof in Reutlingen steht seit vielen Jahren für kompetente Bildung bei Umweltthemen. Im Zuge der Covid-19 Pandemie musste das Umweltbildungszentrum für viele Wochen schließen. Durch die Schließung ist ein existenzgefährdendes Defizit von etwa 30.000 Euro entstanden und so haben die Verantwortlichen des Listhofs ein Förderantrag bei beim Landesprogramm „Corona-Hilfen“ gestellt - leider ohne Erfolg. Nun wurden alle Reutlinger Landtagsabgeordnete angeschrieben mit der Bitte um Unterstützung.

Spielerisch die Umwelt entdecken und gleichzeitig etwas über erneuerbare Energie und Artenvielfalt zu erfahren, dafür steht das Umweltbildungszentrum Listhof. Doch nun stehen dem Listhof harte Zeiten bevor, denn durch die Corona-Pandemie musste das Zentrum wie viele Museen und kulturellen Einrichtungen schließen.

Seit einiger Zeit ist die Bildungseinrichtung wieder geöffnet und bietet wie gewohnt ein Programm für alle Altersgruppen an, es ist jedoch nach Angaben der Verantwortlichen ein gefährliches Defizit entstanden.

Helmut Treutlein, Vorsitzender des Trägerverein Umweltbildungszentrum Listhof: "Ja nun, der Listhof ist ein erfolgreiches Umweltbildungszentrum mit über 12.000 Teilnehmern im vergangenen Jahr. Das ist eine enorme Zahl und wir haben in wenigen Jahren so hohe Steigerunge erleben dürfen. Die Jugend, vor allem die Kinder, die hierher kommen wollen um die Natur zu erleben. Und dieses ist durch Corona abrupt gestoppt worden und die Zahlen sind ganz in den Keller gefallen oder auf ganz niedrigem Niveau.Und diese Situation ist für den Listhof eine Bedrohung"

Deshalb hat die Leitung einen Förderantrag beim Landesprogramm für Corona-Hilfen gestellt. Dieser wurde jedoch abgelehnt mit der Begründung, dass der Listhof nicht zum Sozialministerium, sondern zum Umweltministerium gehört. Aus dem Ministerium fehlt bislang jegliche Antwort. Und so hat der Vorsitzende des Trägervereins um Unterstützung bei allen Landtagsabgeordneten aus Reutlingen gebeten. Die hiesigen Parlamentarier sind sich einig, dass der Listhof eine bedeutende Bildungseinrichtung sei.


Thomas Poreski, Grüne, Landtagsabgeordneter: "Den Listhof kenne ich ja schon seit seiner Gründung und er ist eine wunderbare Einrichtung. Ich habe schon etliche Regierungsmitglieder hierher geführt und gesagt, schaut euch das an. Sie warenalle begeistert. Und es ist uns klar, dass das uns wichtig ist. Ich habe auch schon mit dem Umweltministerium Kontakt aufgenommen und die kümmern sich darum. Ich hoffe, dass wir eine schnelle Lösung finden, ansonsten dauert es halt zwei Wochen länger. Aber wir kriegen das hin, davon bin ich überzeugt."

Ramazan Selcuk SPD, Landtagsabgeordneter: "Das Umweltbildungszentrum Reutlingen ist etwas einmaliges,nicht nur was besonderes. Daher kann es nicht sein, dass dieser wichtige Bildungsträger im Stich gelassen werden soll. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Unterstützung der anderen Kollegen eine gute Lösung hinbekommen werden."

O-Ton Rainer Fischer, FDP, Landtagsabgeordneter: "Der Listhof ist ein Teil des Biosphärengebiets und gehört einfach dazu. Er steht für Nachhaltigkeit, was unsere Umwelt angeht und für unsere Kinder hier in der Region und spielt in Reutlingen eine tragende Rolle. Wir haben als Parlament die Gelder freigegeben und da der Listhof eine Bildungseinrichtung ist, gehört diese Bildungseinrichtung zu unterstützen. Und da alle Parteien hier für den Listhof stehen, gehe ich davon aus, dass nichts dagegenspricht. Hoffe ich jedenfalls."

 

Nach dem heutigen Gespräch sieht Treutlein etwas hoffnungsvoller in die Zukunft.

Helmut Treutlein, Vorsitzender des Trägerverein Umweltbildungszentrum Listhof: "Ja, ich nehme mit, dass wir als Listhof eine große Wertschätzung genießen und dass man uns kennt. Und diese Wertschätzung ist für uns ein großes Pfund. Und weiter nehme ich mit, dass die Abgeordneten wollen, dass wir eine Unterstützung bekommen. Nun hoffen wir, dass dies bald geschieht und wir sind hoffnungsvoll, dass wir bald eine positive Antwort bekommen."

Man darf also gespannt sein, wie das Umweltministerium in den nächsten Wochen entscheiden wird.


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