Kanzleramt setzt auf Bundeswehr und Studenten als Corona-Helfer
Damit die Kommunen die Corona-Infektionsketten nachverfolgen können, müssen nach Einschätzung des Kanzleramtes weit über 10.000 zusätzliche Helfer rekrutiert werden.
"Der Bedarf ist enorm, es wird eine fünfstellige Zahl von Helfern benötigt", sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) der Rheinischen Post. Um eine Kontaktkette über einen Tag nachzuverfolgen, seien fünf Mitarbeiter nötig. Die Bundeswehr hatte 5.000 kurzfristig verfügbare und weitere 10.000 binnen 30 Tagen einsatzbereite Soldatinnen und Soldaten zur Corona-Amtshilfe abgestellt.
"Wir schauen auch über die Bundeswehr hinaus, ob wir weitere Personalreserven in der Bundesregierung und nachgeordneten Behörden mobilisieren können", erläuterte Braun. Er habe zudem die Hoffnung, zur Kontaktnachverfolgung auch eine größere Zahl von Studierenden zu gewinnen. Die Regierung sei mit der Hochschulrektorenkonferenz im Gespräch, damit die Freiwilligen keine Nachteile im Studium hätten.