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Tübingen

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Curevac darf potentiellen Corona-Impfstoff an Menschen testen

Die Tübinger Biotechfirma Curevac darf eine klinische Studie mit einem potenziellen Corona-Impfstoff beginnen. Es bekam die Zulassung, den Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen.

Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut erklärte heute, die Genehmigung für Curevac sei das Ergebnis einer sorgfältigen Bewertung des potenziellen Nutzen-Risiko-Profils des Impfstoffkandidaten. Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Zulassung von sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen COVID-19. Der sicherste Weg, die Corona-Pandemie einzudämmen, sei die weltweite Bereitstellung sicherer und wirksamer COVID-19-Impfstoffe.

Erste klinische Prüfungen – die Erstanwendung des Impfstoffkandidaten am Menschen – hätten das Ziel, die generelle Verträglichkeit von Impfstoffkandidaten zu ermitteln und herauszufinden, ob eine spezifische Immunantwort gegen den Erreger erzeugt wird. Das für die Genehmigung klinischer Prüfungen sowie die Bewertung und Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut betonte, es unterstütze die COVID-19-Impfstoffentwicklung mit höchster Priorität.

Es berät demnach schon frühzeitig bei der Entwicklung von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln gegen COVID-19 und trägt so dazu bei, dass regulatorische Fallstricke vermieden und die Prozesse beschleunigt werden, ohne auf die sorgfältige Prüfung zu verzichten.

So funktioniert der Tübinger Impfstoffkandidat

Bei dem Impfstoffkandidaten des Tübinger Biotechnologieunternehmens CureVac handelt es sich um einen RNA-Impfstoff, der die genetische Information für den Bau des sogenannten Spikeproteins des SARS-CoV-2-Erregers in Form der Ribonukleinsäure (RNA) enthält. Bei der klinischen Prüfung handelt es sich um eine Phase-1-Prüfung mit insgesamt 168 gesunden erwachsenen Probanden, von denen 144 geimpft werden. Dabei erfolgt eine stufenweise Erhöhung der Dosis zur Ermittlung der generellen Sicherheit und Verträglichkeit sowie einer geeigneten Dosis für die Erzeugung einer spezifisch gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper-Immunantwort beim Menschen.

Dies ist mit Stand vom 09.06.2020 laut Weltgesundheitsorganisation WHO die 11. weltweit genehmigte klinische Prüfung eines präventiven, spezifischen COVID-19-Impfstoffkandidaten am Menschen und die zweite genehmigte klinische Prüfung eines COVID-19-Impfstoffkandidaten in Deutschland. Die weltweit zunehmende Anzahl klinischer Prüfungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu wirksamen und sicheren COVID-19-Impfstoffprodukten.

Das Paul-Ehrlich-Institut geht davon aus, dass weitere klinische Prüfungen von COVID-19-Impfstoffkandidaten in Deutschland in den nächsten Monaten beginnen werden. Für die Bekämpfung der Pandemie, so schätzt es, werden mehrere Impfstoffprodukte notwendig sein, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Erst vor wenigen Tagen war die Bundesregierung mit 300 Millionen Euro bei CureVac eingestiegen.


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