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Autmobilzulieferer ElringKlinger leidet unter Corona-Krise

Die Corona-Krise hat heftige Auswirkungen auf viele Unternehmen in der Region. Auch der Automobilzulieferer ElringKlinger ist von der Krise betroffen. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf erzählte uns im Interview von der aktuellen Situation im Betrieb.

Der Automobilzulieferer ElringKlinger leidet unter der aktuellen Corona-Krise. Die Auswirkungen auf das Unternehmen seien dramatisch, erzählt der Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf. Aufgrund der Krise komme es zu weltweiten Einschränkungen im Betrieb des Unternehmens. Wolf erklärt, dass das Unternehmen weltweit Werksschließungen angeordnet habe, da die Abrufe der Fahrzeughersteller deutlich zurückgingen. Denn die Fahrzeughersteller müssten ebenfalls ihre Werkstätten schließen.

Aufgrund präventiver Maßnahmen, die ElringKlinger bereits früh einführte, sind bislang nur acht von über 11.000 Mitarbeitern weltweit am Coronavirus erkrankt.

Um die Ausbreitung des Virus innerhalb des Unternehmens einzuschränken, wurden alle Abteilungen voneinander isoliert, Kantinen geschlossen, Dienstreisen abgesagt und die Produktion komplett abgeriegelt. Auch im Personalmanagement wurden Maßnahmen aufgrund von Corona getroffen.

Ab dem 1. April werde die ElringKlinger AG auf Kurzarbeit umsteigen und im gesamten Betrieb alles um 50 Prozent herunterzufahren, so der Vorstandsvorsitzende. Auch in anderen Ländern wo Kurzarbeit möglich sei, werde diese eingesetzt. Außerdem versuche die Firma die Personalkosten zu senken und Verträge befristeter Mitarbeiter auslaufen zu lassen. Bei der Stammbelegschaft solle dies nicht der Fall sein.

10 Prozent der Mitarbeiter haben einen befristeten Vertrag und seien deshalb von dieser Maßnahme betroffen. Neben dem Personalmanagement stellen aber auch die Reduzierung von Beständen sowie das Herunterfahren der Produktion eine gewisse Schwierigkeit dar, sagt Wolf.

Die größte Herausforderung stehe allerdings erst noch bevor: das erneute Hochfahren des Unternehmens nach der Krise. In diesem Prozess sollen außerdem die Lieferketten von ElringKlinger neu überdacht werden. So solle es nicht  mehr nur darum gehen möglichst billig in Ländern wie in China zu produzieren. Die Lieferketten sollten anders und vor allem lokaler gestaltet werden.

Vorstandsvorsitzender Stefan Wolf rechnet mit einem deutlichen Rückgang beim Umsatz für die Monate April und Mai. Der zweiten Jahreshälfte blickt er allerdings zuversichtlicher entgegen. Im Moment sei ElringKlinger noch nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen. Nur, wenn die Corona-Krise mehrere Monate dauern wird, wolle er darüber nachdenken.


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