Vorerst keine Ausgangssperre - Aber scharfer Appell
Baden-Württemberg verzichtet vorerst auf Ausgangsbeschränkungen. Die Landesregierung schließt sie aber nicht aus - wenn die Bürger nicht vernünftig sind. Die Maßnahmen werden verschärft.
In Baden-Württtemberg sind ab sofort Versammlungen von mehr als drei Menschen verboten. Familien sind ausgenommen, auch Paare dürfen sich treffen. Außerdem muss die Gastronomie ab Samstag schließen. Essen zum Mitnehmen bleibt aber erlaubt. Ministerpräsident Kretschmann bat aber darum, schon heute nicht mehr in Lokale zu gehen. Wer sich nicht an die Vorgaben halte, gefährde sich selbst und andere. Der Großteil der Bevölkerung halte sich an die Vorgaben. Aber es seien zu viele, die es nicht tun. Auch in privaten Räumen seien Treffen nicht zulässig. Man müsse auf die Schwächsten in der Gesellschaft Rücksicht nehmen und die weitere Ausbreitung des Virus verlangsamen.
Die Durchreise aus Corona-Ländern durch Baden-Württemberg ist jetzt ebenfalls verboten.
Ausgangsbeschränkungen wurden heute noch nicht verhängt. Die Landesregierung behält sie sich aber vor - wenn sich die Menschen nicht an die Vorgaben halten, die die weitere Ausbreitung des Coronavirus eindämmen sollen. Am Wochenende werde man die Lage neu bewerten, machte Ministerpräsident Kretschmann klar.
Innenminister Thomas Strobl betonte: Wer gegen die Auflagen verstoße, müsse mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro und Haft rechnen.
Als erstes Bundesland hatte zuvor Bayern strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Auch dort muss die Gastronomie geschlossen bleiben, nur Drive-In ist erlaubt. In Pflegeheimen und Krankenhäusern gilt ein Besuchsverbot.