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Tübingen

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Exoskelette zum Ausprobieren

So manch einer kommt von der Arbeit nach Hause und alles tut weh. Die Knie machen die schweren Lasten nicht mehr mit, das ständige Sitzen geht auf den Rücken und für sportliche Übungen ist sowieso keine Zeit. Eine Lösung für derartige Probleme können Exoskelette bieten. Das Uniklinikum Tübingen hat eingeladen, die "Roboter zum Anziehen" einmal auszuprobieren.

Manche Tierarten haben ein natürliches Exoskelett, mancher Mensch hingegen hat ein maschinelles. Während es bei Tieren Teil des Körpers ist, geht es beim Menschen beispielsweise darum den Arbeitsalltag einfacher zu gestalten. Bestimmte Federelemente können Bewegungen unterstützen und Kraft zurückgeben. Auch bei Arbeiten über Kopf könnten Stützstrukturen entlasten, erklärt Dr. Benjamin Steinhilber, Leiter im Forschungsschwerpunkt „Arbeitsbedingte Belastung – Arbeitsgestaltung".

Das Interesse an einer solchen Technologie ist groß. Schließlich klagen viele Menschen über Probleme, die oft durch schwere körperliche Arbeit entstehen. Wer beispielsweise in einer Fabrikhalle Autoteile zusammenschraubt, der freut sich mit Sicherheit über etwas Unterstützung.

„Und das Verrückte ist, dass wir schon dabei waren, sie in der Serie einzusetzen und dann Bedenken aufkamen oder Dinge vorbereitet werden mussten, die wir vorher noch nicht auf der Platte hatten. Wo lagere ich das Gerät? Wie ist das mit der Arbeitszeit für das Anziehen? Die 3 Minuten, die ich eben länger brauche. Bei uns ist das ja immer sehr streng getaktet", erklärt Dr. Stephan Weiler, der Werksarzt der Audi AG.

Darüber hinaus habe es wenige Mitarbeiter gegeben, die das Exoskelett einsetzen wollten. Das habe verschiedene Gründe. Manche der Exoskelette seien beispielsweise noch nicht gut genug auf den Menschen angepasst.

Bei Audi hofft man darauf, dass die Mitarbeiter durch Exoskelette weniger unter Beschwerden leiden und so natürlich auch gesund bleiben. An der Tübinger Uniklinik stellen sich Forscher die Frage, ob das wirklich so klappen kann.

Denn noch gäbe es keine Studien zur Langzeitwirkung und Sicherheiten, ob die Exoskelette das Bewegungsverhalten tatsächlich verbessern.

Und Probleme gäbe es oft noch bei der Schnittstelle zwischen Mensch und Exoskelett. Beispielsweise würde manch ein Exoskelett am Körper reiben, was in der täglichen Arbeit schwierig werden könne. Deshalb sei noch etwas Entwicklungsarbeit nötig.


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