BWeins - Am Puls des Landes

Am Puls des Landes

Landtag in Stuttgart Plenarsitzung im Landtag Neues Schloss in Stuttgart Schlossplatz in Stuttgart

>> BWeins-Sendung in der Mediathek

Philippinen

Foto: Pixabay.de
Neue Menschenart auf den Philippinen entdeckt: Homo Luzonensis ist 67.000 Jahre alt

Das Puzzle der menschlichen Evolution ist um eine atemberaubende Entdeckung reicher: In der Callao-Höhle an der Nordküste der philippinischen Insel Luzon wurde eine neue Menschenart entdeckt. Das meldet die Wissenschaftszeitschrift Nature in ihrer Ausgabe vom 10. April. Die Überreste des Homo Luzonensis sind zwischen 50.000 bis 67.000 Jahre alt.

Die neu entdeckte Menschenart weist einen außergewöhnlichen Mix an modernen und an altertümlichen (arachischen) Merkmalen - einschließlich affenartiger Füße - auf, der sich deutlich von allen anderen bislang entdeckten Arten der Gattung Homo unterscheidet: Es handele sich um keine Jetztmenschen (Homo Sapiens Sapiens), um keine Neandertaler (Homo Sapiens Neanderthalensis), um keine "Hobbits" (Homo Florensis) und auch um keine Denisovan-Menschen. Die Forscher halten es deshalb für gerechtfertigt, die Funde einer ganz neuen Menschenart zuzuordnen.

Mit der Datierung in die Zeit von vor 50.000 bis 67.000 Jahren - also ins Spät-Pleistozän - waren die neu entdeckte Menschen Zeitgenossen unserer eigenen Spezies (Jetztmensch, Homo Sapiens) und ebenfalls der erst vor wenigen Jahren entdeckten menschlichen Zwergform Homo Florensis ("Hobbit").

Schon im Jahr 2007 war einer neuen Hominiden in der Callao-Höhle entdeckt worden. Die Analyse der Fußknochen deutete damals, schreibt Nature, darauf hin, dass er zur Gattung Homo gehörte. Zu welcher, blieb aber unklar. Erst die Entdeckung von zwölf zusätzlichen Überbleibseln in der gleichen Erdschicht, die mindestens drei unterschiedlichen Personen zuzuordnen sind, rechtfertigt den Forschern zufolge nun die Zuordnung zu einer neuen Menschenart.

Die Anwesenheit einer anderen, bisher unbekannten Homininen-Art östlich der sogenannten Wallace-Linie während der Epoche des Spätpleistozäns unterstreicht den Wissenschaftlern zufolge die Bedeutung der Inselwelt Südostasiens für die Evolution der Gattung Homo.

Unsere Abbildung zeigt übrigens dn Schädel eines Homo Sapiens Sapiens (Jetztmensch).

Quelle: Nature, 10. April 2019

Stand: 10.04.2019-20:10

Aktualisierung: 10.04.2019-20:20


Nachrichten aus Bundesland und Landeshauptstadt

Foto: RTF.1
Luftreinhaltepläne fortgeschrieben Das Regierungspräsidium Tübingen hat die Fortschreibung der Luftreinhaltepläne für die Städte Reutlingen und Tübingen fertiggestellt.
Foto: RTF.1
IHK-Vollversammlung beschließt neue Wahlordnung Die Mitglieder der IHK können im nächsten Frühjahr, bei der Wahl der Vollversammlung traditionell per Brief oder erstmals auch digital abstimmen.
Foto: RTF1
Gedenkstein für Corona-Tote Auf dem Tübinger Bergfriedhof erinnert jetzt ein Gedenkstein an die Toten der Corona-Pandemie.

Werbung:

Weitere Meldungen