Regierungspräsidium in Narrenhand
Im Regierungspräsidium Tübingen wurden am Dienstag wie jedes Jahr traditionell die Narren empfangen. Und in diesem Jahr wurde sogar eine Premiere gefeiert, denn die Narrenkappe des Regierungspräsidiums Tübingen ging zum ersten mal an eine Frau. Wer die Glückliche war und welche närrischen Traditionen Klaus Tappeser über sich ergehen lassen musste, sehen Sie jetzt.
Man hat es nicht leicht, als Regierungspräsident von Tübingen – besonders nicht zur Fasnet. Obwohl er selbst die Narrezünfte ins Haus gelassen hatte, kam er nicht drum herum von den Obernheimer Hexen auf einemTopf geschmorrt zu werden. Durch das Hexensieden wurde ihm aber eines ganz klar:
„Jetzt weiß ich endlich, was die Reutlinger denken, wenn sie mit dem Feinstaub nicht klar kommen" so Tappeser scherzhaft.
Zur Fasnet ist so ein Seitenhieb erlaubt. Und damit es in Tübingen nicht erst zu Feinstaubproblemen kommt, bekam Tappeser eine Lufttankstation für Fahrräder geschenkt – oder einfach gesagt: halt eine Luftpumpe für sei Fahrrad.
Besonders geehrt wurde an diesem Tag die Landrätin des Landkreises Sigmaringen, Stefanie Bürkle – sie erhielt als erste Frau die Narrenkappe des Regierungspräsidiums Tübingen.
Warum Sie es wurde? Klaus Tappeser mit einer, sagen wir, eher ungewöhnlichen Erklärung.
„Sie haben es in der Laudatio gehört, sie ist dafür gerade zu prädestiniert und ihr süßer sprachlicher Fehler, wo sie die Weihnachtszeit mit der Fasnetszeit verwechselt hat, spricht dafür, dass sie die Richtige ist" so Tappeser.
Stefanie Bürkle freut sich sehr über diese Ehrung und will die Kappe am liebsten gar nicht mehr abnehmen. Wie häufig sie die Narrenkappe in Zukunft tragen will?
„Also Fasnet ist ja eine sehr ernste Geschichte und deshalb muss man sich immer gut überlegen, zu welchem Anlass und zu welchem Rahmen man diese Kappe trägt. Aber ich bin sicher, dass sie häufig zum Einsatz kommen wird" so Bürkle.
Zum Einsatz kam sie aber vor allem an diesem Tag noch, denn zusammen mit den befreundeten Narrenzünften wurde viel gefeiert, gescherzt und gelacht.
Für Stefanie Bürkle ist es immer wieder ein Vergnügen zur Fasnet auf den Regierungspräsidenten aus Tübingen zu treffen.
„Ja, Klaus Tappeser kommt aus dem Landkreis Sigmaringen, er kennt die Fasnet von Klein auf, er ist bei uns bei vielen Narrentreffen dabei und ich freue mich jedes mal, wenn ich ihm begegne, weil bei ihm auch die Fasnet zu hause ist" erklärt sie.
Fasnet im Haus – für Klaus Tappeser jedes Jahr eine schöne Tradition.