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Münsingen

Foto: RTF.1
Schlittenhunde auf der Schwäbischen Alb

Blauer Himmel, die Sonne strahlt, der Schnee glitzert - keine Frage, perfektes Wetter um mit seinem Hund einen schönen Spaziergang zu machen. Michael Ruopp aus Münsingen muss nicht Gassi gehen - er spannt seine 16 Huskys einfach vor seinen Schlitten oder den Trainingswagen. Wir haben ihn besucht und uns ein Bild über sein Leben mit den Schlittenhunden auf der Schwäbischen Alb gemacht.

Während es in Reutlingen und Tübingen bereits frühlingshafte Temperaturen hat, ist der Boden in Münsingen noch mit Schnee bedeckt.

Perfekte Bedingungen für die 16 Huskys von Musher Michael Ruopp. Noch kann er mit seinen Schlittenhunden für Wettkämpfe trainieren, wenn auch nur noch mit dem Trainingswagen.

Seine Leidenschaft für die Huskys begann schon früh. Als er mit Anfang zwanzig einen Hund wollte, hat er sich schnell für die Rasse des Siberian Husky entschieden. Relativ schnell war dann auch klar, dass er im Team, mit vielleicht vier Hunden, auch Schlittenrennen fahren wollte. Mittlerweile hat er 16 Huskys – es waren aber auch schon 24.

Im Münsinger Industriegebiet lebt und trainiert er mit seinem großen Huskyrudel. Die Siberian Huskys faszinieren ihn auch heute noch. Besonders gefällt ihm, dass die Hunde ihren eigenen Kopf haben und immer wieder ihre Grenzen ausloten. Außerdem schätze er die friedliche Art Menschen gegenüber. Auch uns gegenüber waren die Huskys aufgeschlossen und sehr verschmust.

Vom Musher-Dasein, also der Tätigkeit als Schlittenhunde-Lenker, kann der 48-jährige allerdings nicht leben. Er geht einem ganz normalen Beruf nach – Musher ist er nur in seiner Freizeit.

Sein Wissen über die Huskys hat er sich in jungen Jahren angelesen und durch einen Freund im Ort gelernt. Heute züchtet Michael Ruopp für seinen eigenen Bestand. Eigene Hunde gibt er nur selten ab und dann fast nur an Freunde aus dem Hundesport. Ein Husky als Familienhund klappt nur in den seltensten Fällen.

„Also ein Husky braucht auf jeden Fall viel Bewegung. Das ist einfach der Hunderasse geschuldet, die sind gezüchtet worden, um was zu ziehen. Und wenn wir auf den Rennen unterwegs sind, dann machen wir 18 Kilometer in 45 Minuten. Und dann soll sich der Besitzer überlegen, er soll das mal mit dem Fahrrad machen! Da kann man dann mal sehen, was das heißt, was die Hunde an Auslastung brauchen. Und dann sind die ja noch nicht fertig: nach den 45 Minuten, dann sind die ausgeglichen. Dann könnten die das nach zwei Stunden quasi nochmal machen. Und dann ist halt die Frage - ist das dann der richtige Hund für mich? Wäre dann ein Hund, der einen dann vielleicht nicht so fordert, nicht einfach besser?" gibt Michael Ruopp zu bedenken.

Dass die Hunde bewegt werden wollen, hören wir ganz deutlich, als Michael die Hunde vor den Trainingswagen spannt. Und dann geht es los – über die weiten Flächen der Schwäbischen Alb.

Das Rudel besteht aus Leittieren, die auf die Kommandos des Musher hören und das Team führen und die Geschwindigkeit halten, den Teamhunden in der Mitte und den Wheelern, die die meiste Zugkraft verrichten müssen. Sie sind deshalb auch kräftiger und robuster als die restlichen Hunde im Gespann.

Rauszufinden, welcher Hund sich als Leithund oder als Teamhund eignet, ist ebenfalls die Aufgabe eines Mushers. Michael hat einen Wurf für den Sommer geplant, um sein Team aufzufrischen.

Bei soviel Begeisterung für Hund und Sport bleiben natürlich auch Erfolge nicht aus – Michael war mit seinen Hunden schon Deutscher Meister und belegte auch bei Europa- und Weltmeisterschaften gute Plätze im Sprintrennen.

Mehr zu Michael Ruopp und sein Huskyrudel gibt es demnächst in einer aktuellen Folge unserer Tiertreffs.


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