Mehrheit der Befragten fürchtet Terror-Anschläge in Deutschland
Nach den Anschlägen von Paris fürchten 61 Prozent der Deutschen, dass es in nächster Zeit auch Anschläge in Deutschland geben wird. 38 Prozent fürchten dies nicht. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Die Mehrzahl der Befragten möchte sich aber nicht selber einschränken und etwa größere Veranstaltungen meiden.
74 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass bei der Bekämpfung von Terror mehr getan werden muss, um weitere Sicherheitslücken zu schließen. 23 Prozent finden dies nicht. Eine Mehrheit, 54 Prozent, glaubt, dass unser Land alles in allem gut geschützt ist gegen terroristische Angriffe. 41 Prozent sind gegenteiliger Auffassung.
36 Prozent achten im Alltag verstärkt auf verdächtig aussehende Personenund Gegenstände. Eine Mehrheit, 63 Prozent, gab aber an, sich nicht aufmerksamer umzuschauen als bisher. 26 Prozent der Befragten meiden große Menschenansammlungen, z.B. auf Weihnachtsmärkten oder in Bahnhöfen. Eine große Mehrheit, 73 Prozent, schränkt sich dahingehend nicht stärker ein.
Insgesamt wird die politische Lage in der Welt "für uns in Deutschland" von 57 Prozent der Deutschen als sehr bedrohlich bzw. bedrohlich wahrgenommen (+13 Punkte im Vergleich zu Januar 2015). 42 Prozent empfinden sie als wenig bzw. überhaupt nicht bedrohlich (-13 im Vergleich zu Januar 2015).
Befragungsdaten
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.003 Befragte - Erhebungszeitraum: 30.11.2015 bis 1.12.2015 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%