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Reutlingen

Foto: RTF.1
Das Feuerwehrmuseum bietet Geschichte und authentische Ausstellungsstücke

"Wenn ich groß bin werde ich Feuerwehrmann" - ein Wunsch der auch heute noch aus vielen Kindermündern zu hören ist. Doch hinter dem vermeintlichen Traumjob steckt viel harte, körperlich anstrengende Arbeit mit Wochenend- und Nachteinsätzen. Das zumindest ist gleich geblieben über die Jahrzehnte: Ein Feuerwehrler - ob hauptberuflich oder ehrenamtlich - ist immer im Dienst. Und dennoch hat sich über die Zeit viel verändert. Das Reutlinger Feuerwehrmuseum gibt einen Einblick in die Entwicklung, am Beispiel der Achalmstadt. Die Feuerwehr - heute und gestern - in unserer Sommerthemenwoche Museen.

Schnell die Uniform anziehen, ab ins Auto und los geht's. Bei den Männern und Frauen der Reutlinger Feuerwehr muss es schnell gehen. Wenn sie zu einem Einsatz ausrücken müssen, ist Eile geboten.

Oftmals sind Menschenleben in Gefahr oder es heißt zumindest Schäden, gleich welcher Art, zu begrenzen. Die Feuerwehr – der Helfer in fast allen Problemlagen.

„War es früher die Hauptaufgabe der Feuerwehrleute Brände zu löschen, hat sich die Arbeit heute etwas verändert. Es sind nur noch etwa 1/3 Brände zu löschen, der Rest ist technische Hilfeleistung, also von der Türöffnung, von der Wasserbeseitigung bis hin zur Beseitigung von Unwetterschäden" erklärt uns Michael Reitter von der Feuerwehr Reutlingen.

Das Hochwasser im Juni 2013 beispielsweise hat hauptberufliche wie ehrenamtliche Helfer schwer beschäftigt. Über 2500 Einsätze mehr als noch 2012 waren das Ergebnis von Überflutungen und Hagel. Wahrscheinlich ein Rekord in der Geschichte der Reutlinger Feuerwehr, die 1847 als eine der ersten in Deutschland gegründet worden war – rund 120 Jahre nach dem verheerenden Brand, der 80 Prozent der Achalmstadt in Schutt und Asche gelegt hat.

Mit einer Eimerkette versuchte man dem Feuer seinerzeit zu Leibe zu rücken. Später wurden die Eimer dann zum Befüllen des ersten Löschfahrzeugs gebraucht – Wasser aus dem Hydranten wie heutzutage – Fehlanzeige. Und auch der Kraft- und Personalaufwand zum Bedienen der Gerätschaften war ein anderer.

Die erste motorbetriebene Spritze kam 1937. Parallel zur technischen Aufrüstung wurde auch immer mehr Wert auf die Sicherheit der Feuerwehrmänner selbst gelegt. Atemschutzgeräte kamen zum Einsatz und wurden stetig weiter entwickelt. Ebenso die Kleidung, wie eine eigene Themeninsel im Museum zeigt.

Mit der zunehmenden Mobilisierung der Bevölkerung haben sich schließlich auch die Aufgaben der Feuerwehr verändert. Ein Unfall beispielsweise stellte eine große Herausforderung für die Helfer dar. Abgesichert wurde zunächst mit Gaslampen – der erste Rettungsspreizer kam 1973 zum Einsatz. Er ist übrigens der Zweite seiner Art im Land und ist eines von rund 200 authentischen Ausstellungsstücken im Reutlinger Feuerwehrmuseum.

Zu sehen sind die Memorabilien aus über 160 Jahren Feuerwehrgeschichte in Reutlingen nur an einigen, wenigen Öffnungstagen im Jahr oder für Gruppen nach Vereinbarung. Nähere Infos gibt's im Internet unter: feuerwehr.reutlingen.de


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