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Reutlingen / Deutschland

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Allgemeine Dienstpflicht? Bundestagsabgeordneter Michael Donth zur aktuellen Diskussion

Seit mehr als 7 Jahren gibt es sie nicht mehr: die allgemeine Wehrpflicht. Wer heute zur Bundeswehr geht, macht dies freiwillig. Wer nicht zur Bundeswehr wollte oder konnte, machte einen Ersatzdienst im Sozialsektor.

In beiden Bereichen fehlt seit dem Wegfall der Wehrpflicht Personal. Nun hat die CDU eine Debatte um eine allgemeine Dienstpflicht in Gang gebracht und die sowohl für Männer als auch für Frauen gelten soll.

Auch Bundestagsabgeordneter der CDU, Michael Donth, befürwortet eine Einführung dieser Dienstpflicht. Aber nicht nur der Mangel an Personal soll ein Grund für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht sein.

Die Dienstpflicht würde auch das Verhältnis des jungen Bürgers zum Staat verändern, so Donth. Ihm würde bewusst werden, dass auch er ein Teil dieser Gemeinschaft sei und sich auch um andere kümmern müssen. Ob das bei der Bundeswehr, dem THW, im Altenheim oder auch auf einem Bauhof, der ebenfalls solche Stellen anbieten würde, sei egal. Das man dabei eine Vielfalt anbieten müsse, hält Donth für richtig.

Außerdem würden junge Menschen so auch Arbeitsbereiche kennen lernen, die auch nach dieser Zeit eine berufliche Perspektive bieten könnten.

„Ich glaube, es ist in unserer schnelllebigen Zeit, wo auch immer wieder beklagt wird, dass die Ich-Bezogenheit zu stark wird, dass so ein Jahr, wo man für die Allgemeinheit leistet, eine wertvolle Erfahrung für diese Menschen ist, aber auch für die Gesellschaft" so Donth.

Rein verfassungsrechtlich dürfte die Dienstpflicht allerdings nur schwer umsetzbar sein. Denn laut dem Grundgesetz ist der Zwangsdienst verboten. Alternativ könnte wieder eine Wehrpflicht, wie wir sie vor sieben Jahren hatten, eingeführt werden. Doch noch reagiert die Bundesregierung auf dieses Thema zurückhaltend.


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