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Reutlingen

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Ziel verfehlt - Kreiskliniken erzielen für das Jahr 2017 ein deutliches Minus

"Wir haben unser Ziel verfehlt" - mit diesem Eingeständnis eröffnete der Reutlinger Landrat Thomas Reumann die Pressekonferenz zur wirtschaftlichen Entwicklung der Kreiskliniken Reutlingen. Das angestrebte Ziel, mit dem Blick auf die schwarze Null im Jahr 2018, hätte man deutlich verfehlt. Trotzdem würden die Zahlen nicht zu einem Bilanzverlust führen.

Die Bilanz des Geschäftsjahres 2017 ist für den Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, Norbert Finke, und den Reutlinger Landrat, Thomas Reumann, niederschmetternd.

Ausgehend von den Jahren 2013 bis 2016, in denen man von anfangs -9,4 Millionen Euro auf -2 Millionen Euro gekommen war, waren die Prognosen für 2017 dementsprechend gut. Doch diese Zielsetzung konnte in keinster Weise erreicht werden. Geplant war für das Jahr 2017 ein Jahresergebnis von -1,5 Millionen Euro, de facto liegt es nun aber bei -6,7 Millionen Euro.

Zum einen hätte es zwar ein Patienten-Plus von 0,7% gegeben, dass läge aber deutlich unter den Prognosen. Zum anderen hätte man den Personalstamm Aufrecht erhalten und keinen Abbau betrieben. Da es sowieso bereits einen Fachkräftemangel in der Pflege gäbe, wäre ein Personalabbau ein absoluter Fehler gewesen, auch wenn es eine Möglichkeit geboten hätte, das Jahresergebnis zu verbessern, so Reumann.

Auch in Zukunft solle es weder Personaleinsparungen geben, noch einer der drei Klinik-Standorte in Gefahr sein.

Weitere Faktoren, die für das große Minus verantwortlich wären, seien externe Dinge, wie die ambulante Notfallversorgung. Die Patienten die in die Notfallversorgung kämen, wären in der Regel bei einem niedergelassenen Arzt besser aufgehoben.

Dennoch ist die Zahl dieser ambulanten Patienten um circa 10 Prozent gestiegen. Das bringt ebenfalls ein deutliches finanzielles Minus - nämlich rund 2,4 Millionen Euro im Jahr. Das liege daran, dass die Klinik für einen ambulanten Notfall nur rund vierzig Euro bekäme, der Aufwand aber im Durchschnitt 125 Euro betragen würde. Das würde sich in dem Ergebnis natürlich deutlich niederschlagen, so Finke.

Eine Lösung für dieses Problem könnten sogenannte Portalpraxen sein, wie es sie bereits in Münsingen gibt. Hier entscheidet zuerst ein niedergelassener Arzt, ob eine stationäre Aufnahme für den Patienten überhaupt sinnvoll ist.

Interne und externe Faktoren müssen in Zukunft noch mehr berücksichtigt werden und immer wieder hier und dort nachjustiert werden, so Finke und Reumann.

Im Moment sammle man kräftig Ideen und beziehe dabei auch das gesamte Personal mit ein. Konkrete Vorschläge seien ebenfalls schon erarbeitet.

Wieso es trotz der -6,7 Millionen Euro keinen Bilanzverlust gibt? In 2016 wurde ein wesentlich besseres Ergebnis erzielt, als prognostiziert, dadurch könne das Minus ausgeglichen werden und somit keinen Bilanzverlust.

Klar sei aber auch, dass sich etwas verändern müsse, um die Kliniken dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen. Das neue Konzept, mit Berücksichtigung externer und interner Abläufe soll dann im Herbst dem Aufsichtsgemeinderat vorgestellt werden.


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