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Stuttgart

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Das Auto soll ein Schwabe bleiben: Land steckt Millionen in E-Mobilität. 2000 neue Strom-Zapfsäulen.

Im Zuge der Klimaerwärmung, der Co2-Einsparungen und der Schadstoffe in der Luft rückt das Auto mit Verbrennungsmotor immer mehr in den Fokus der Politik. Das E-Auto könnte hier einer der Schlüssel sein. Vor wenigen Jahren hatte die Bundesregierung das Ziel von einer Millione E-Autos bis 2020 ausgegeben. Kürzlich aber kassierte die Kanzlerin diese Vorgabe wieder ein - trotz einer Verkaufsprämie. Experten verweisen auf noch zu geringe Akku-Leistungen, besonders aber auf fehlende E-Tankstellen. Die grün-schwarze Landesregierung will genau das jetzt mit einer massiven Elektromobilitätsoffensive ändern. Und damit sicherstellen: auch das Auto der Zukunft soll aus Baden-Württemberg kommen.

Eine Million E-Autos auf deutschen Straßen bis 2020 - so das einstige Ziel der Bundesregierung. Zusätzlicher Anreiz sollte eine Kaufprämie sein. Fakt aber ist: bis Januar 2017waren in Deutschland grade mal 34 022 E-Autos zugelassen. Der Hintergrund: zwar wird die Leistung der Auto-Akkus stetig besser. Mit bisher lediglich ein paar tausend deutschen Ladestation werden längere Fahrten oft zum Abenteuer-Trip.

Die grün-schwarze Landesregierung will bei diesem Problem – im Rahmen einer dritten Elektromobilitätsoffensive - Abhilfe schaffen. Im Auge hat sie dabei auch den drohenden Verlust von zehntausenden an Arbeitsplätzen.

Für Baden-Württemberg sei das existenziell, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das Land müsse im Rahmen des derzeit laufenden digitalen Strukturwandels und der Umstellung der Automobilbranche auch in Zukunft vorne mitmischen. Der Wandel böte viele Chancen, aber auch große Risiken. Man müsse sicherstellen, dass die Heimat des Autos auch zukünftig in Baden-Württemberg liege.

Die E-Mobilität soll zudem einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz im Rahmen des Pariser Abkommens leisten. Im Schulterschluss mit der Automobilwirtschaft will das Land die Dinge jetzt in breiter Front in die richtige Richtung schieben: Entstehen soll bis 2021 eine nahezu flächendeckende Lade-Infrastruktur.

Bis 2021 soll es im Land - und nicht nur in Städten -  flächendeckend möglich sein, E-Autos nachzuladen 2000 anteilsfinanzierte, zusätzliche Ladesäulen sollen dafür sorgen, dass im Umkreis von zehn Kilometern Strom getankt werden kann.

Gefördert werden soll auch die Umstellung von Bussen. Taxis und Autos von Pflege- und Sozialdiensten.

Eine zentrale Rolle bei der Fortentwicklung sollen öffentliche Forschung, Hochschulen, aber auch Institute in Zusammenarbeit mit dem Mittelstand spielen, so Wirtschaftsministern Nicole Hoffmeister-Kraut.15 millionen sollen dafür in wirtschaftsnahe Forschungen durch Unis, Hochschulen, aber auch private Einrichtungen  fließen.

Der dritte Förder-Fokus soll auf Hilfe für kleine und mittlere Städte liegen – für die Umrüstung ihrer Fahrzeugflotten auf emissionsfreies, elektrisches Fahren und für die dazu notwendige elektromobile Logistik.


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