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Reutlingen/Stuttgart

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Niedrige Löhne, prekäre Beschäftigung, Altersarmut: Einzelhandelsangestellte demonstrieren

Rund 80 Beschäftigte im Einzelhandel sind heute in Reutlingen dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft verdi gefolgt, um für bessere Löhne, höhere Ausbildungsvergütungen und sicherere Arbeitsplätze zu demonstrieren. Die Teilnehmer aus Hechingen, Esslingen, Metzingen, Tübingen und Reutlingen repräsentieren landesweit rund 490.000 Einzel- und Versandhandelsbeschäftigte Am 30. Juni startet die insgesamt bereits viert Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifkonflikt.

Verdi fordert unter anderem 6 Prozent mehr Lohn, 100 Prozent mehr für die Auszubildenden und existenzsichernde Löhne in Höhe von 1900 Euro. Die Arbeitgeber bieten derzeit lediglich in zwei Schritten 1,5 und 1,8 Prozent plus 150 Euro Einmalzahlung.

Viele Beschäftigte, so Jan Bleckert, Gewerkschaftssekretär Handel bei verdi,  arbeiteten auf Teilzeit-Basis Das was Einzelhandelsbeschäftigte dann verdienen, läge deshalb häufig unter dem Mindestlohn. Vielen drohe Altersarmut; nicht wenige hätten Angst um den Verlust ihrer Stelle. Viele nähmen deshalb nicht an den Protesten gar nicht teil.

Vor dieser Gefahr könne man aber "die Kolleginnen und Kollegen nur bedingt schützen".Es komme durchaus vor, dass die Teilnahme an Demonstrationen Auswirkungen habe. Im umkämpften Einzelhandel werde mit besonders harten Bandagen gekämpft.

Erschwerend, so Bleckert, komme hinzu, dass viele Einzelhandelsbetriebe keine Betriebräte hätten. In Reutlingen beispielsweise  sei das bei rund 200 Geschäften in der Innenstadt lediglich bei vieren der Fall.


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